Billard-WM Belgien bleibt Weltmeister - und die WM in Viersen

Viersen · Belgien hat das Triple perfekt gemacht: Eddy Merckx und Frédéric Caudron sind zum dritten Mal in Folge in der Viersener Festhalle Dreiband-Weltmeister geworden. Im Endspiel besiegten die Belgien unter den Augen von Billard-Legende Raymond Ceulemans die Niederlande deutlich. Schon 2012 und 2013 hatten Merckx und Caudron den Titel geholt. Das deutsche A-Team wurde Dritter. Martin Horn und Stefan Galla unterlagen im Halbfinale den Holländer Dick Jaspers und Barry van Beers knapp.

Am Rande des Turniers einigten sich der Billard-Weltverband, die Deutsche Billard-Union und die Stadt Viersen darauf, den ablaufenden Vertrag zu verlängern - mindestens für zwei bis drei Jahre. In spätestens zwei Wochen sollen die nötigen Unterschriften getätigt werden. "Die WM bleibt in Viersen", verkündete Bürgermeister Günter Thönnessen bei seiner Abschlussrede. Es soll allerdings Änderungen geben, die Weltverband-Präsident Jean-Claude Dupont angeregt hat. "Es geht darum, die WM noch attraktiver zu machen. Man könnte die Teams vergrößern und die Aufstellung der Mannschaften flexibler gestalten, beispielsweise, dass die Team vor jedem Spiel entscheiden könne, wer spielt", sagte Dupont. Zudem soll die WM für die Spieler finanziell attraktiver gemacht werden. "Wir müssen sicher stellen, dass immer alle Topspieler da sind", sagte Dupont.

Aktuelle Bilder der Billard-WM 2014
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Foto: Andreas Döring

In diesem Jahr waren auch ohne finanziellen Anreiz die Besten der Besten da. Eddy Merckx und Frédéric Caudron waren jedoch eine Liga für sich. Sie spielten einen Turnierdurchschnitt von 2,195 Punkten — das ist Weltrekord. Auch die 3,64 Punkte, die das Duo im Schnitt im ersten Spiel gegen Finnland einspielten, sind Weltbestleitung. Merckx 4,4 Punkte gegen die Finnen sind ebenfalls Weltrekord. "Die Art und Weise wie die beiden spielen, ist toll. Caudron beherrscht alle Disziplinen, so gut ist er, und Merckx ist unglaublich ruhig am Tisch", lobte Raymond Ceulemans seine sportlichen Erben.

"Es hat Spaß gemacht, hier zu spielen. Im Halbfinale gegen die Türkei war es sehr eng für uns, da haben wir mit nur einem Punkt Vorsprung gewonnen. aber insgesamt haben wir eine sehr gute WM gespielt", sagte Caudron. Gut spielte auch das deutsche B-Team, dass ins Viertelfinale kam. Thorsten Frings und Ronny Lindemann hatten sich in der Vorrunde gegen die starken Spanier durchgesetzt. Auch die deutsche Nummer zwei Stefan Galla spielte stark. Nur Spitzenspieler Martin Horn kam nicht so recht ins Turnier. "Ich habe gekämpft, aber spielerisch bin ich Einiges schuldig geblieben. Wir haben eine Medaille gewonnen, das ist gut. Aber ich bin enttäuscht von meinem Spiel", gestand Horn.

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