Fußball Abräumer entdeckt den Torriecher

Viersen · Kapitän Martin Stroetges führte den Fußball-Landesligisten Union Nettetal mit zwei Toren zum 3:1-Sieg im Grenzland-Derby gegen die VSF Amern.

 Doppelpack im Derby: Der Nettetaler Kapitän Martin Stroetges.

Doppelpack im Derby: Der Nettetaler Kapitän Martin Stroetges.

Foto: fupa

Nettetal (pas-) Seine ersten beiden Saisontore hatte sich Martin Stroetges für ein ganz besonderes Spiel aufgehoben: In einem hart umkämpften Grenzland-Derby in der Landesliga war es ausgerechnet der sonst so ungefährliche Kapitän, der seinen SC Union Nettetal mit zwei Kopfballtreffern zu einem 3:1-Sieg über die VSF Amern verholfen.

"Ich bin normalerweise kein Goalgetter, das stimmt schon", gibt der 26 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler lachend zu, "aber durch meine Wucht bei Standards hatte ich in dieser Saison schon ein paar gute Chancen. Gegen Amern hat es endlich mal funktioniert." Nachdem die Gäste nicht unverdient in Führung gegangen waren, gelang ihm kurz vor der Pause nach einem Eckball der wichtige Ausgleich (43.). "Wir sind sehr schwer in die Partie gekommen und waren auch ein bisschen überrascht davon, wie Amern agiert hat. Deswegen war das 1:1 ein bisschen glücklich", erklärt Stroetges. Das sei nach der Pause besser geworden: "Wir haben in der Kabine an vielen Stellschrauben gedreht, und in der zweiten Halbzeit ist unser Druck dann so groß geworden, dass irgendwann ein Tor fallen musste." Bis zur 85. Minute musste Nettetal allerdings zittern, ehe der "Sechser", der normalerweise eher das Verhindern der gegnerischen Offensivbemühungen zu seinen Aufgaben zählt, einen zweiten Eckstoß zur Führung in die Maschen wuchtete und von seinen feiernden Mitspielern in einer Jubeltraube begraben wurde.

Im Aufstiegsrennen wahrt die Union damit ihre gute Ausgangslage auf Rang zwei. Nach der überraschenden 0:2-Pleite in der Vorwoche gegen den TSV Meerbusch II und der nun erneut zähen Partie gegen Amern stellt sich Stroetges auf eine harte Rückrunde ein: "Wir waren ja selber am meisten überrascht, wie gut und konstant bei uns in der Hinrunde alles funktioniert hat. Vor allem gegen Teams aus dem unteren Drittel der Tabelle kommst du mit Schönspielerei ab jetzt aber nicht mehr weit. Man merkt einfach, dass die jetzt mit allen Mitteln kämpfen, da müssen auch wir mit Tugenden wie Zweikampfstärke und Lauffreude dagegenhalten." Extrem wichtig werden nun erst einmal die beiden anstehenden Topspiele: Am Sonntag geht es zum Tabellenfünften SC Kapellen, dann kommt der formstarke Vierte SpVg. Odenkirchen. "Für Kapellen ist es gegen uns die letzte Chance, die müssen gewinnen. Und Odenkirchen ist für mich vielleicht die stärkste Mannschaft der Liga", sagt der Kapitän.

Der Maschinenbau-Mechatroniker aus Kaldenkirchen, der schon seit zwölf Jahren in Nettetal spielt, sieht seine Elf nun aber in einer aussichtsreichen Position: "Es wird ein verdammt schwerer und langer Weg. Aber diesen zweiten Platz wollen wir jetzt nicht mehr hergeben."

(cpas)
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