Fußball Amern fängt sich nach schwachem Start

Fußball · Der Landesligist aus Schwalmtal hat eine schwierige Hinrunde hinter sich. Zwischenzeitlich auf einen Abstiegsplatz abgerutscht, gelang am Ende die Trendwende. Ein emotionaler Höhepunkt war das Pokalspiel gegen den MSV Duisburg.

 Der Höhepunkt in der Hinrunde: Die VSF Amern trafen im Niederrheinpokal auf den MSV Duisburg. Gegen den Drittligisten verkauften sie sich teuer, Tobias Bruse (l.) erzielte sogar ein Tor.

Der Höhepunkt in der Hinrunde: Die VSF Amern trafen im Niederrheinpokal auf den MSV Duisburg. Gegen den Drittligisten verkauften sie sich teuer, Tobias Bruse (l.) erzielte sogar ein Tor.

Foto: Reichwein

Die Fußballer der VSF Amern durchlebten in der Hinrunde der Landesliga-Saison ein Wellenbad der Gefühle. Obwohl große Begeisterung und immense Sorgen ganz eng beieinander lagen, blieben sich die Amerner in ihrer Sachlichkeit treu. "Im Großen und Ganzen war es ganz ordentlich", sagte der zukünftige Cheftrainer Dennis Sobisz. Er beerbt im Sommer Rainer Bruse.

Im Rückblick auf ein spannendes Halbjahr bleibt der Höhepunkt, das Spiel im Niederrheinpokal gegen den MSV Duisburg, ebenso hängen, wie der Absturz auf einen Abstiegsplatz in der Liga. In den letzten Spielen der Hinrunde kehrte die Mannschaft aber in die Erfolgsspur zurück und belegt nun den siebten Tabellenplatz. "In dem Pulk, in dem wir jetzt stehen, haben wir uns auch eingeschätzt. Aber dass es nur vier Punkte nach unten sind, haben wir nicht erwartet. In der Liga darf man sich nicht so viele Fehler erlauben", betont Sobisz. Davon machten die Amerner nach dem Auftakterfolg in Odenkirchen genügend. In sechs Spielen, das später wiederholte Spiel gegen Tönisberg eingerechnet, fingen sich die Amerner 17 Gegentore. "Da kam einiges zusammen", meint Sobisz. Vor allem die Tatsache, dass sich die Defensivreihe inklusive der Sechser komplett neu einspielen musste, machte dem Team zu schaffen. Benedict Weeks war neu, Daniel Foest und Toni Weis ebenso. Marcel Pütz fehlte in der Rückrunde der vergangenen Saison genauso wie Tobias Bruse. Die Mannschaft war verunsichert, das zeigte sich insbesondere im Spiel gegen Repelen, als die VSF eine 2:0-Führung noch aus der Hand gaben und 2:3 verloren. "Wir haben das analysiert und im Training daran gearbeitet, kompakter zu stehen und nicht mehr so hoch anzugreifen", erklärte Sobisz. Außerdem belastete eine Serie von Roten Karten das Team, teilweise berechtigt, teilweise auch fragwürdig. "Die Reaktion der Truppe war wunderbar. Sie hatten sich vorgenommen, den Erfolg zu erzwingen", meint Sobisz.

Der stellte sich dann auch wieder ein. In den letzten sechs Spielen der Hinrunde kassierten die Amerner nur noch zwei Gegentore, eines beim 2:1-Sieg in Viersen und eines bei der 0:1-Niederlage in Straelen. "Das ist eine Hausnummer", meint Sobisz. In dieser Saison sei das der Grundstein für den Klassenverbleib. 4:0-Ergebnisse seien Ausreißer. "Jeder ist auf Sicherheit bedacht", ist der Übungsleiter überzeugt. Drei Monate geht nun der Spielbetrieb in der 13er-Liga in die Winterpause. Das ist lang, aus Sicht der Amerner zu lang. "Wir wollen versuchen, die Pause so gut wie möglich zu nutzen und den Spielern auch mal eine Abwechslung bei Spinning oder Zirkeltraining zu bieten", gibt Sobisz als Marschroute aus. In der konkreten Vorbereitung wird es dann darum gehen, eine gesunde Mischung zwischen sicherem Defensivverhalten und offensiver Durchschlagskraft zu finden. "Jeder Verein wird alles versuchen, um am Ende über dem Strich zu stehen. Wir wollen das mit unserem Teamgeist und unserer Geschlossenheit erreichen", sagt Sobisz.

Der Verein sieht sich jedenfalls gerüstet. "Nach dem holprigen Start haben Rainer und Dennis es geschafft, dass die Mannschaft wieder Moral zeigt. Wir sind auf dem richtigen Weg, die Saison zu überleben, um auch im kommenden Jahr Landesliga spielen zu dürfen", betont Wolfgang Schleser in seiner Funktion als Fußball-Abteilungsleiter.

(RP)
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