Fußball Amern hat die Dreierkette in sein Repertoire aufgenommen
Viersen · Die Bayern haben es im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund mit Erfolg vorgemacht. Die VSF Amern ziehen nach. In der neuen Landesliga-Saison scheint die Dreierkette die Option für die Schwalmtaler zu sein. "
Das passt im Moment einfach. Wir haben gute Innenverteidiger und laufstarke Außenspieler", sagte Trainer Rainer Bruse. Für die Amerner beginnt die Meisterschaftsrunde am Sonntag mit dem Gastspiel bei der Spvg. in Odenkirchen. Aufgrund des Baus des neuen Kunstrasenplatzes steigt das Spiel im Stadion des Rheydter Spielvereins am Jahnplatz.
"Wir freuen uns darauf. Odenkirchen hat eine unheimliche Qualität. Es waren schon in der vergangenen Saison tolle Spiele mit dem 4:4 in Amern und dem 2:2 in Odenkirchen. Ich hoffe, dass es dieses Mal mit dem richtigen Ergebnis für uns endet", sagt Bruse. Entgegen der sonstigen Gewohnheit werden nicht alle Spieler mitfahren. Einige sammeln in der zweiten Mannschaft Spielpraxis. Für Bruse selbst bricht mit diesem Spiel eine ganz spezielle Saison an, seine - wie er sagt - "definitiv letzte" als Trainer in Amern.
"Das setzt noch mal Kräfte frei. Ich merke das", betont Bruse. Der langjährigen Erfolgsgeschichte mit den Aufstiegen aus der Kreisliga B heraus möchte er gemeinsam mit Co-Trainer Dennis Sobizs in dieser Saison noch einige Kapitel hinzufügen. Die Voraussetzungen sind da. "Wir haben eine sehr gute Trainingsqualität. In der Vorbereitung hatten wir schon zwei- oder dreimal die Situation, dass wir im Abschlussspiel Auswechselspieler hatten. Da kann man dann schon einiges machen", sagt Bruse. Er weiß allerdings auch, dass es nicht ganz so einfach wird, alle Akteure bei Laune zu halten. Das ist jedoch das kleinere Problem, denn wegen mangelnder Quantität fehlte gerade diese Trainingsqualität in der vorigen Rückrunde.
Die Mannschaft ist nach den Wochen der Vorbereitung jedenfalls bereit für die Herausforderung. Das Team verbuchte zwei Turniersiege in Amern und in Brüggen, zudem erreichte es in Waldniel das Endspiel. "Ich bin insgesamt zufrieden. Wir sollten jedoch nicht in Euphorie verfallen", meinte Bruse. Schließlich fehlte der ganz große sportliche Glanz. Der Trainer sieht Fortschritte im Defensivbereich: "Uns unterlaufen nicht mehr so viele grobe Fehler. Ich hoffe, dass wir nun auch in der Saison stabiler stehen." Die neue Dreierkette trägt ihren Teil dazu bei. Aber sie ist nicht in Stein gemeißelt. "Wir können alles spielen. Das System ist wichtig, damit jeder Spieler weiß, was er zu tun hat. Aber das ist nicht alles. Zum Fußball gehört es auch, Zweikämpfe zu gewinnen, Pässe zu spielen und Tore zu schießen."
