Fußball Amern macht aus seinen Spielanteilen zu wenig

Schwalmtal · Gegen den VfL Jüchen-Garzweiler waren die VSF im Heimspiel der Fußball-Landesliga optisch überlegen. Am Ende hieß es aber nur 1:1.

 So sehr sich VSF-Stürmer René Jansen gestern auch mühte, im Abschluss hatte er gegen den VfL Jüchen-Garzweiler kein Glück.

So sehr sich VSF-Stürmer René Jansen gestern auch mühte, im Abschluss hatte er gegen den VfL Jüchen-Garzweiler kein Glück.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Dennis Sobisz war hinterher deutlich anzusehen, dass ihn der Ausgang des letzten Heimspiel des Jahres nicht zufriedengestellt hatte. Angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz hätte der Trainer des Fußball-Landesligisten VSF Amern einen Sieg gegen den VfL Jüchen-Garzweiler deutlich lieber gesehen als das 1:1 (1:1), das am Ende zu Buche stand. Denn 29 Punkte und Platz sechs hätten die Lage mit Blick auf den Jahresabschluss beim 1. FC Viersen deutlich entspannt.

Das Problem: Aus ihrer optischen Überlegenheit konnten die Gastgeber viel zu wenig Kapital schlagen. Das lag in der ersten Hälfte vor allem daran, dass die Jüchener zwar in der Rückwärtsbewegung mit zwei Viererketten defensiv, aber nach zehn Punkten und den jüngsten fünf Spielen überaus selbstbewusst auftraten. Durch ihre hohe Laufbereitschaft und bissige Zweikampfführung gelangen ihnen immer wieder wichtige Ballgewinne als Grundlage für ihr schnelles und stets gefährliches Umschaltspiel. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gastgeber zwar auch in Sachen Zweikampfführung auf der Höhe, doch sowohl vor der Pause als auch danach durchzog ihr mutiges nach Spiel nach vorne in den entscheidenden Situationen eine auffällige Ungenauigkeit. Und die verhinderte - auf einem schwer bespielbaren Platz - ganz oft, dass aus guten Ansätzen mehr wurde. Dagegen blieben die Jüchener, permanent lautstark angefeuert durch ihren Co-Trainer Philipp Reichartz, ihrer Linie treu. Bis zum Schluss versuchten sie die Amerner schon in deren Hälfte unter Druck zu setzen, um so Fehler zu erzwingen. Und weil die oft genug passierten, kam es immer wieder zu brenzligen Situationen. "Wir haben es nie geschafft, die Umschaltsituationen zu verhindern", gestand denn auch Dennis Sobisz, der mit dem Engagement seiner Spieler zufrieden war: "Aber der Ertrag war einfach nicht okay."

Das hatte sich in der 26. Minute noch ganz anders dargestellt, denn da nutzten die Amerner die erste Unaufmerksamkeit der Jüchener eiskalt aus. Einen langen Ball an den Strafraum ließ Michel Busen schön für Tobias Bruse abtropfen. Bruse legte sich das Spielgerät zurecht und zirkelte es zum 1:0 in die Maschen. Doch dann war es Busen, der die Gäste in der 35. Minute mit einem Rückpass ins Zentrum wieder ins Spiel brachte. Ein Jüchener spritzte dazwischen und schickte Stürmerroutinier Thorben Schmitt in den Strafraum, der eiskalt aus spitzem Winkel zum 1:1 vollstreckte. Im weiteren Spielverlauf ergaben sich für beide Mannschaften noch gute Chancen zu weiteren Toren, bis zum Schluss hätten beide Teams dem Gegner noch den K.o. versetzen können. Sogar als Jüchen in der Schlussphase René Teppler mit einer Gelb-Roten Karte verlor, zogen sie sich nicht komplett zurück. Letztlich blieb es aber bei einem dem Spielverlauf durchaus entsprechenden Unentschieden.

(RP)
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