Fußball Amern verschenkt Heimsieg gegen den VfL Repelen

Fußball-Landesliga · Im Amerner Rösler-Stadion schien Weihnachten schon im September vor der Tür zu stehen. Und als gute Gastgeber verteilten die VSF Amern Geschenke. Im Spiel gegen den VfL Repelen gleich drei. Nach einer 2:0-Führung ließen sich die Sportfreunde in den letzten 20 Minuten dreimal düpieren und verloren 2:3.

 René Jansen traf zum 2:0 für Amern, doch das reichte nicht.

René Jansen traf zum 2:0 für Amern, doch das reichte nicht.

Foto: archiv

Die Gäste feierten den Sieg ausgelassen. "Oh, wie ist das schön" drang lautstark aus der Kabine, während sich die Amerner erst einmal schütteln mussten. Mit versteinerten Mienen schlichen die Spieler vom Feld. Die Amerner hatten einen schon sicher geglaubten Sieg fahrlässig und nach stümperhaftem Abwehrverhalten wieder aus der Hand gegeben. Rund 60 Minuten deutete überhaupt nichts darauf hin. Die Amerner hatten Spiel und Gegner im Griff. Daniel Kawohl schoss die Hausherren nach 20 Minuten in Führung. René Jansen verwandelte in der 61. Minute einen Handelfmeter zum 2:0. Danach fiel das Team seltsamerweise allerdings in sich zusammen. Kaum Körpersprache, kaum Tempo, kein Zug zum Tor - die Amerner brachten das Repelener Tor in der letzten halben Stunde nicht ein einziges Mal ernsthaft in Bedrängnis.

Der Gegner, der nun keineswegs übermächtig stark aufdrehte, verschob das Spielgeschehen angesichts der Amerner Passivität immer mehr in die Amerner Hälfte. Dabei brannten sie kein Chancenfeuerwerk ab, sie nutzten alleine die Amerner Fehler. Und davon gab es jede Menge. Beim 1:2 klärten die Amerner im Strafraum den Ball, den sie eigentlich schon sicher hatten, nicht und kassierten einen Flachschuss. Beim 2:2 ließen sie sich nach einem eigenen Angriff über links auskontern und klärten die Flanke am zweiten Pfosten nicht, so dass sie aus dem Gewühl den Treffer kassierten. Beim 2:3 schafften es vier Amerner auf der rechten Seite nicht, einen Repelner zu stoppen und ließen im Zentrum einen Stürmer frei zum Abschluss kommen. Vermutlich hätten viele C-Jugendtrainer angesichts des Defensivverhaltens beinahe der gesamten Mannschaft einen Tobsuchtsanfall bekommen. Bei Amerns Trainer Rainer Bruse saß der Schock zu tief. "Das ist unglaublich. Man kann auch mal versuchen, dass Ergebnis über die Runden zu bringen. Wir sind bei allen Gegentoren hinten in der Überzahl. Momentan sind wir nicht landesligareif. So wird es schwer, die Klasse zu halten", sagte Bruse.

Amern: Metten - Akkaya, Pütz, Weeks (86. Kern) Heythausen - Bruse, Savvidis (69. Busen) - Kapell, Schumacher, Kawohl, Jansen (79. Gotzen). Tore: 1:0 Kawohl (20.), 2:0 Jansen (61., HE), 2:1 Boyacilar (73.), 2:2 Boyacilar (75), 2:3 Boyacilar (83.)

(wiwo)
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