Fußball Amerner können mit Remis gegen Odenkirchen leben

Schwalmtal · Spielerisch war es eher mau, was die die Fußball-Landesligisten Amern und Odenkirchen beim 1:1 zu bieten hatte. Allerdings wurden die Zuschauer in Amern vor allem nach der Pause von der Spannung und vielen Torchancen auf beiden Seiten emotional durchgeschaukelt. Dabei geriet Odenkirchens Samed Korkmaz völlig außer Rand und Band, warf sein Trikot auf die Aschenbahn und sorgte beim Gang in die Kabine für Tumulte mit den Zuschauern.

 Amerns Defensive hatte Mühe, Odenkirchens Ferdi Berberoglu zu halten. Doch mit vereinten Kräften klappte es.

Amerns Defensive hatte Mühe, Odenkirchens Ferdi Berberoglu zu halten. Doch mit vereinten Kräften klappte es.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Kurzzeitig bemühte sich vor allem Amern, eine spielerische Linie zu finden. Doch auch die Gastgeber stellten alsbald die Suche danach ein. Odenkirchen versuchte dagegen, situationsbezogen zu taktieren. Vorne wurden die Gäste meist von den VSF sicher abgefangen. Umso überraschender gelang Odenkirchen recht früh die Führung. Samed Korkmaz hatte den Ball verstolpert, doch das Spielgerät kam auf wundersame Weise direkt wieder zu ihm zurück. Mit einem schnellen Antritt ließ er Amerns Daniel Foest stehen und drosch den Ball unter die Latte zum 1:0. Nicht weniger überraschend fiel der Ausgleich. Bei einem Freistoß von Max Kapell hüpfte Odenkirchens Mauer kurz nach oben. Dadurch hatte der Flachschuss freie Bahn hinein ins Tor und landete dort zum 1:1.

Beide Schlussleute standen nach der Pause fast im Minutentakt unter Dauerbeschuss. Aber beide reagierten in allen Situationen überragend und verhinderten weitere Treffer. Vor ihnen kämpften die Mitspieler um jeden Ball, wobei Fehler nicht ausblieben, dafür aber für spannende Torszenen sorgten. Auf Odenkirchener Seite war es meist Torjäger Ferdi Berberoglu, der Dennis Metten zu Glanzparaden zwang. Auf der anderen Seite blieb es zunächst bei Kapell als bestem Schützen, dem Daniel Kawohl einmal nacheiferte.

Dann rastete Odenkirchens Samed Korkmaz aus, der schon Gelb gesehen hatte. Er lag nach einem Zweikampf am Boden, stand auf, ging auf die Aschenbahn, zog sein Trikot aus und warf es hin. Er wechselte sich sozusagen selbst aus. Auf dem Gang zur Kabine legte er sich mit Zuschauern an. Danach wurde munter gespielt, Chancen ergaben sich wieder, aber Tore fielen auch nicht mehr. "Ich hätte gerne gewonnen, aber mit dem Punkt können wir leben. Wir sind einen Schritt weiter, weil die Mannschaften unter uns nicht gewonnen haben", sagte Amerns Trainer Dennis Sobisz.

Amern: Metten - Özdal, Lambertz, Akkaya, Foest (46.Bruse) - Busen, Weis, Heythhausen - Kawohl, Jansen, Kapell (72. Agathagelidis. Tore: 0:1 Korkmaz (14.), 1:1 Kapell (25.). Zuschauer: 150.

(RP)
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