Fußball Amerns Torhüter lässt sich von einem Fehler nicht beirren

Viersen · Beim überraschenden Auswärtssieg des Fußball-Landesligisten aus Schwalmtal zeigte Dennis Metten in der Schlussphase glänzende Paraden.

 Dennis Metten hielt Amerns Sieg in Vohwinkel fest.

Dennis Metten hielt Amerns Sieg in Vohwinkel fest.

Foto: Fupa

Schwalmtal Es gibt Torhüter, die einen Fehler einfach abhaken können und wieder zur Tagesordnung übergehen können. Zu denen zählt sich Dennis Metten vom Fußball-Landesligisten VSF Amern aber eigentlich nicht: "Ich bin schon eher derjenige, der nach so einer Situation nachdenklich wird." Dennoch avancierte der Keeper beim 2:1-Auswärtssieg seiner VSF beim Tabellenzweiten FSV Vohwinkel zum Matchwinner, als er in der Schlussphase mehrere Bälle glänzend parierte.

Nun war es zwar kein Riesenfehler, der Metten bei dem Eckball unterlief, der nach 23 Minuten den 1:1-Ausgleich für die Wuppertaler bedeutete. Dass er bei der Hereingabe aber nicht die glücklichste Figur machte, gibt der 27-Jährige selber zu: "Klar, wenn der Torwart raus geht, dann muss er ihn auch sicher haben. Auch wenn ich natürlich nicht der einzige Amerner im Strafraum bin." Großartig beschäftigt hat die Szene den eigentlich so selbstkritischen Schlussmann aber offenbar danach nicht mehr, als Metten in der zweiten Hälfte die Bälle fast im Minutentakt von der Linie kratzen musste. "Man braucht danach eine starke Aktion, dann ist man wieder voll da. Die kam zum Glück", erzählt er, relativiert aber auch: "Da habe ich, ehrlich gesagt, auch ein paar Mal Glück gehabt, dass ich genau an der richtigen Stelle stand. Wenn wir das Spiel nicht gewinnen, dürfen wir uns auch nicht beschweren."

In der Tabelle sorgen die drei Zähler jedenfalls dafür, dass der Vorsprung des Tabellensiebten auf die Abstiegsränge auf zehn Punkte wächst. "Damit sind wir eigentlich gesichert", sagt Metten, "aber leider haben wir in den letzten zwei Jahren auch schlechte Rückrunden gespielt. Wir wissen also, dass wir nicht nachlassen dürfen." Denn einen Abstiegskampf wie im Vorjahr, als Amern bis zum Schluss um den Ligaverbleib zittern musste, braucht er nicht noch einmal.

Metten spielt seit 2011 bei den VSF, wo er sich relativ schnell einen Stammplatz erkämpfte und laut eigener Aussage über die Jahre gemeinsam mit dem Team gereift ist: "Im Nachhinein denke ich, dass ich früher viel mehr Fehler gemacht habe. Gerade auf meiner Position, wo jede Kleinigkeit eiskalt bestraft wird, macht Erfahrung viel aus. Da merkt man über die Jahre schon, dass man deutlich ruhiger wird." Dabei helfe aber auch die hervorragende Teamchemie, die in Amern herrscht: "Dafür sind wir ja mittlerweile bekannt. Es gibt nichts Besseres, als wenn man auf dem Platz Freunde anstatt Mitspieler hat. Wir sind ein eingeschworener Haufen." Eine Tatsache, mit der nicht jeder Neuzugang in der Vergangenheit klargekommen sei: "Es gab viele sehr gute Spieler, bei denen das alles nicht gepasst hat. Das haben die dann meistens aber auch schnell selbst gemerkt und sind wieder weg."

(cpas)
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