Fußball Anstrengendes Wochenende für SC-Talent
Viersen · Albin Tahiri hatte großen Anteil am wichtigen Waldnieler 4:0-Sieg in der Fußball-Bezirksliga.
Das nennt man mal ein Debüt: Gleich bei seinem allerersten Startelfeinsatz bei den Senioren hat Albin Tahiri beim Fußball-Bezirksligisten SC Waldniel gehörig auf sich aufmerksam gemacht. Mit zwei Toren und einer Vorlage trug der 18-Jährige, eigentlich noch in der A-Jugend kickende Offensivmann entscheidend zum 4:0-Erfolg über den 1. FC Mönchengladbach II bei, durch den der SC einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller geschafft hat.
Als in erster Linie "ziemlich anstrengend" beschreibt Tahiri sein Debüt, nachdem er in der Vorwoche beim 4:1-Erfolg über den OSV Meerbusch erstmals eingewechselt worden war. Das eigentlich auf der Zehn beheimatete Talent wurde von Trainer Hans Weecks in die Sturmspitze beordert. "Mir wurde immer beigebracht, dass der Stürmer der erste Verteidiger ist. Also war ich in der Defensive sehr gefragt, um das Aufbauspiel des Gegners zu verhindern", erklärt der Stürmer, der kurz vor der Pause aber auch Nebenmann Robin Hürckmanns das 1:0 auflegte. "In der Halbzeit haben mir die Mitspieler dann gesagt, dass ich meine Schnelligkeit ausspielen soll. Der Gegner musste mit dem Rückstand ja kommen."
Gesagt, getan: Ein langer Ball über die Abwehr reichte aus und Tahiri war nach 50 Minuten auf und davon. Den Angriff veredelte er mit einem Lupfer über den Torwart zum 2:0. Das 3:0 bezeichnet Tahiri dann als seinen Lieblingsmoment im Spiel: Ein langer Ball von Torhüter Kai Schink flog in die gegnerische Hälfte, er ließ einen Gegner im Laufduell stehen, spielte den zweiten schwindelig und behielt dann vor dem Tor erneut die Nerven. Weecks würde seinen Schützling nun am liebsten gar nicht mehr hergeben. Klare Absprache im Verein ist aber, dass Tahiri genau wie sein Mitspieler Moritz Münten nach den Herbstferien wieder fest zur A-Jugend stößt. Die führt die Leistungsklasse an. Für Tahiri, der vor der Saison von Dilkrath nach Waldniel kam, eine vernünftige Übereinkunft: "Wir sind nach Waldniel gekommen, um unser letztes Jugendjahr zu genießen. Wenn ich dann ab und zu mal oben aushelfen kann, ist das aber eine coole Möglichkeit."
Durch gute Leistungen versucht der angehende Abiturient, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Schließlich ließe sich sein geplantes BWL-Studium durch ein Engagement bei einem höherklassigen Verein finanziell deutlich entspannter angehen: "Mein Traum ist, dass ich irgendwo höher spielen kann und mir mit dem Fußball ein wenig den Studentenunterhalt leisten kann." Auch eine Zukunft in Waldniel ist aber nicht ausgeschlossen: "Wenn das nicht klappt, wäre es auch toll, hier beim SC etwas aufzubauen."
