Lokalsport Australier gewinnt Preis der Volksbank

Lobberich · Beim 64. Reitsportfestival des RFV Lobberich an der Lüthemühle gewann Daniel Meech gestern den Großen Preis als Höhepunkt des viertägigen Turniers. Daniela Winkels und Kerstin Ilbertz qualifizierten sich für das Bundeschampionat.

 Kerstin Ilbertz vom RFV Lobberich meistert hier mit "Locano" sicher diese Hindernis. Später qualifizierte sie sich mit "Carlotta" für das Bundeschampionat.

Kerstin Ilbertz vom RFV Lobberich meistert hier mit "Locano" sicher diese Hindernis. Später qualifizierte sie sich mit "Carlotta" für das Bundeschampionat.

Foto: hosi

Tausende Zuschauer kamen zum 64. Reitsportfestival des Reit- und Fahrvereins Lobberich an die Lüthemühle. Höhepunkte waren die Grand-Prix-Kür und das Zweikampf-Springen auf spiegel-gleichen Parcours in Abendstimmung. Beide waren mit einem tollen Showprogramm verbunden. "Wir hatten einen starken Donnerstag und Freitag, zufriedene Reiter und ein treues Publikum", sagte 1. Vorsitzender Frank Heublein. Als schlechtes Wetter war, zeigten sich die Lobbbericher flexibel. "Wir wechselten mal kurz die Schauplätze", erzählte Turnier-Koordinator Wilhelm Tobrock.

Im mit 5000 Euro dotierten Großen Preis der Volksbank Krefeld als krönenden Abschluss der viertägigen Pferdeleistungsschau unter blauem Himmel holte der Australier Daniel Meech (RSV Oberallgäu Oberstdorf) als Sieger mit Fine (0/34,61) die Siegprämie in Höhe von 1200 Euro. Er war letzter Starter unter sechs Teilnehmern des Stechens. Bester heimischer Reiter war Dominik Broich (RV Kaldenkirchen) mit Zansibar (6., 8/37,05). Aus Sicht des Ausrichters war ihr mexikanischer Olympiateilnehmer Jaime Guerra-Piedro der erfolgreichste Springreiter mit Siegen im Zwei-Sterne-M- und -S-Springen sowie im S*-Springen mit Siegerrunde, dem Finale der Mittleren Tour. Die 28-jährige Springreiterin Karolin Exner (RFV Lobberich) schaffte über die einzige Sichtung im Rheinland mit der 17-jährigen Lovely die Teilnahme an der ersten Deutschen Amateurmeisterschaft wie auch Maximilian Grahn (RV Kaldenkirchen) mit Canterbury's Boy. "Lovely ist schon ein alter Hase", meinte sie und klopfte ihm anerkennend auf den Hals. Sie wurde mit ihm schon Stadt- und Kreismeisterin. Daniela Winkels mit Ellavda PS (8,2) und Kerstin Ilbertz (beide RFV Lobberich) mit Carlotta (8,4) qualifizierten sich über Springpferdeprüfungen der Klasse M* für das Deutsche Bundeschampionat. An den Krefelder Heiner Schiergen (Förderkreis Dressur Neuss), Rheinischer Meister und Deutscher Champion der Berufsreiter 2017, kam im Drei-Sterne-Bereich der großen Dressur keiner vorbei. Der 47-Jährige siegte in der Intermediaire II als Qualifikation zur Abendkür auf dem zehnjährigen Discovery Old mit 70,433 Prozentpunkten vor Niklaas Feilzer (RFV Graf von Schmettow Everseal), Bereiter in Diensten der Olympiasiegerin Isabell Werth, mit Feedback (69,474) auf Platz zwei. Schiergen verschaffte sich dadurch für die Grand-Prix-Kür als letzter Starter die beste Ausgangsposition für den Sieg. Er ritt auf dem großen Platz bei guter Zuschauerresonanz schließlich 45,80 Punkte heraus. Er lag erneut vor Niklaas Feilzer (43,93), der einst bei ihm angestellt war.

"Selbstverständlich war der Sieg nicht, aber auch keine Überraschung bei so einem Top-Pferd", meinte er, auf das die Kür mit den Filmmusiken aus Star Wars extra zugschnitten war. Mit Discovery Old holte Schiergen vor vier Jahren bei der Junge-Pferde-WM den dritten Platz. Schiergen startete zur Kür eine halbe Stunde vor Mitternacht. "Ich hatte da schon eine gewisse Bettschwere, aber mein Pferd war trotzdem einfach gut drauf", sagte er hinterher

(RP)
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