Fußball Bei Jungblut wird wieder Fußball gespielt

Brüggen · Der Traditionsverein SV Jungblut Born musste lange auf eine Fußballabteilung verzichten. Inzwischen wird wieder regelmäßig trainiert. Zur neuen Saison soll auch eine Mannschaft in der Kreisliga C an den Start gehen.

 Der ehemalige Borussia-Profi Hans-Jörg Criens (vordere Reihe 2. v.r.) war bis 2010 Trainer bei Jungblut Born. Danach löste sich die Fußball-Abteilung nach und nach auf. Jetzt ist sie wiederbelebt worden.

Der ehemalige Borussia-Profi Hans-Jörg Criens (vordere Reihe 2. v.r.) war bis 2010 Trainer bei Jungblut Born. Danach löste sich die Fußball-Abteilung nach und nach auf. Jetzt ist sie wiederbelebt worden.

Foto: Jungblut Born

Obwohl der SV Jungblut Born im Jahr 1910 als reiner Fußballverein gegründet worden war, musste der Traditionsverein in den vergangenen Jahren ohne Fußballabteilung auskommen. Doch damit ist jetzt Schluss. Nachdem ein Neustart schon mal gescheitert war, wird bei den Bornern jetzt wieder gekickt. Läuft alles nach Plan, wird in der kommenden Spielzeit wieder eine Mannschaft an den Start gehen, sie muss ganz unten in der Kreisliga C anfangen.

Zu seinen besten Zeiten spielte Jungblut in der Kreisliga A. Doch für richtig Aufmerksamkeit sorgte der Verein, als Hans-Jörg Criens im Jahr 2006 als ehemaliger Bundesligaprofi von Borussia Mönchengladbach beim damaligen B-Ligisten als Trainer einstieg. Das war damals im heimischen Fußball eine Sensation und wurde möglich, weil Criens der Liebe wegen in der benachbarten Honschaft Haverslohe lebte. Der ehemalige Borussia-Torjäger arbeitete vier Jahre in Born und beendete sein Engagement im Jahr des 100-jährigen Bestehens. In der Jubiläumsschrift meinte er damals: "Ich war sehr gerne euer Trainer. Wenn ich auf die sportliche Leistung der vergangenen vier Jahre zurückblicke, werde ich auch ein bisschen wehmütig." Nach Criens Abschied spielte eine Mannschaft zunächst unter Trainer Harald Heinrichs noch ein halbes Jahr weiter, zog sich dann aber aus dem Spielbetrieb zurück. Danach gab es zwar noch mal den Versuch eines Neustarts in der Kreisliga C, doch der scheiterte. Und als dann auch noch die erfolgreichen Altherren aufhörten oder zu anderen Vereinen wechselten, gingen in der Fußballabteilung nach und nach die Lichter aus.

Der im vorigen Jahr zum Jungblut-Vorsitzenden gewählte Peter Schmitz, gleichzeitig Abteilungsleiter der Segler mit Sitz am Schlösschen Hariksee, machte die Wiederbelebung der Fußball-Abteilung nach seinem Amtsantritt zur Chefsache. "Wir haben gemerkt, dass es einen Bedarf gibt. Deswegen wollen versuchen, hier etwas aufzubauen", betont Schmitz. Auf dem Vennberg bei TuRa Brüggen, wo Jungblut jahrelang zu Hause und bis zuletzt für sein großes Gerümpelturnier bekannt war, fand er aber keine Spielstätte für die neue Abteilung, weil die Kosten zu hoch gewesen wären. Der Rasenplatz auf dem Vennberg in Richtung Born liegend war früher Jungblut vorbehalten. Hilfe leisteten dann aber die Fußballer des SV Schwarz-Weiß Elmpt. Die neuen Jungblut-Spieler trainieren inzwischen jeden Donnerstag auf der Sportanlage Lehmkul ab 19.30 Uhr. Samstags bestreiten sie ihr Hallentraining in der Brachter Doppelturnhalle ab 15 Uhr.

Die Mannschaft, die nächste Saison in der Kreisliga C antreten möchte, wird aus Spielern mit Erfahrung bestehen. Ein Teil von ihnen spielte zuletzt in der Kreisliga für Nettetaler Sportvereine, andere wurden reaktiviert. Zur Erweiterung der Mannschaft sucht die Fußballabteilung aber noch Spieler, auch Wiedereinsteiger sind in der neuen Abteilung willkommen. "Bei uns habt ihr die Chance, euch in einem jungen Team einzubringen", sagt Michael Konnen, der die Funktionen des Abteilungsleiters und des Trainers in Personalunion übernimmt. Alleine muss er die Arbeit aber nicht schultern, zur Unterstützung hat er als Co-Trainer Markus Schigiol an seiner Seite.

(off)
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