Frauenfussball Borussia ist zu Beginn zu ängstlich

München · Der Frauen-Bundesligist kassiert bei Meister Bayern München ein frühes 0:1.

Es gab kurz vor Spielschluss noch die eine Gelegenheit, um beim haushohen Favoriten einen überraschenden Punkt zu holen. Doch Borussias Stürmerin Tiffany Cameron kam nach einem langen Ball einen Schritt zu spät gegen Bayern Münchens Torfrau Tinja-Riikka Korpela - womit es beim 1:0 des aktuellen Deutschen Meisters gegen den weiterhin punktlosen Bundesliga-Aufsteiger blieb.

"Es hätte eben alles passen müssen, um etwas aus München mitzunehmen. Doch die Mannschaft hat sich wieder sehr gut verkauft und verdient meine Hochachtung für ihre Leistung", sagte Gladbachs Cheftrainer René Krienen. Von Beginn an war sein Team in der Defensive beschäftigt, denn München, das unter der Woche noch in der Champions League aktiv gewesen war, übernahm sofort die Initiative - und würde früh mit dem Führungstor belohnt. Torjägerin Vivianne Miedema nahm es im Strafraum gleich mit vier Gladbacher Abwehrspielerinnen auf, wurde nicht energisch angegriffen und traf mit einem abgefälschten Schuss zum 1:0 (8. Minute).

"In dieser Form dürfen wir das Tor nicht kassieren. Vielleicht wollten meine Spielerinnen in der Szene keinen Elfmeter verursachen. Doch wenn man nicht konsequent stört, schießt der Gegner irgendwann auch", sagte Krienen, dem die Spielweise seiner Mannschaft zu Beginn generell zu ängstlich war. "Wir waren etwas zu lieb, und wenn wir in die Zweikämpfe gegangen sind, dann mit zu wenig Körperspannung, so fehlte die Entlastung. Später haben wir dann wieder gezeigt, dass wir es können", sagte Krienen.

Denn auch wenn Bayern am Drücker blieb und Gladbachs Torfrau Christina Bellinghoven mehrmals das 0:2 verhinderte, hielt der Gast nun besser dagegen. Nur eigene klare Torchancen blieben bis zum Schluss Mangelware - womit es auch im neunten Spiel nicht den ersten Saisonpunkt gab. Zum Ende der Hinrunde folgen nun noch zwei Spiele gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. "Das werden ganz andere Spiele. Wir sind weiter optimistisch", sagte Krienen.

(togr)
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