Handball Das nächste Spitzenspiel in Lobberich

Handball-Oberliga · Die Tabelle spricht eine klare Sprache: Wenn Aufsteiger Lobberich am Sonntag Hiesfeld empfängt, dann treffen zwei Teams aufeinander, die stark gestartet sind. TVL-Coach Jurek Tomasik sieht seine Mannschaft aber noch nicht soweit.

 Im bislang letzten Heimspiel begeisterte der TV Lobberich seine Anhänger mit einem Sieg gegen die SG Langenfeld - hier Benedikt Liedtke beim Wurf. Am Sonntag steigt das nächste Spitzenspiel gegen Hiesfeld.

Im bislang letzten Heimspiel begeisterte der TV Lobberich seine Anhänger mit einem Sieg gegen die SG Langenfeld - hier Benedikt Liedtke beim Wurf. Am Sonntag steigt das nächste Spitzenspiel gegen Hiesfeld.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Lobberichs Handballer stehen am Sonntag (11.45 Uhr, Werner-Jaeger-Halle) vor der nächsten großen Herausforderung. Im Spitzenspiel der Oberliga kommt der TV Jahn Hiesfeld nach Nettetal. Die Hiesfelder, aktuell der Tabellenzweite, gaben vergangene Woche gegen die Bergischen Panther ihren ersten Punkt ab. Ihnen folgt der TV Lobberich auf den Fersen. Die Lobbericher handelten sich ihre beiden Minuspunkte gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter TV Aldekerk ein.

Im Wortschatz von Lobberichs Trainer Jurek Tomasik ist für "Spitzenspiel" derzeit dennoch kein Platz. "Nein, das würde ich nicht so sehen. Wir sind froh, dass wir im Moment da oben stehen. Aber Spitzenspiel, nein", sagt Tomasik. Mit Nachdruck bremst er die mit den Erfolgen gestiegene Erwartungshaltung ein. Natürlich möchte man meinen, denn der Coach weiß um die Schnelllebigkeit im Handball. Und selbstverständlich möchte er Ruhe, um sein Team möglichst ohne den Druck als Aufsteiger durch die Saison zu bringen und weiterentwickeln zu können. Dennoch lügt die Tabelle nicht. Beide Mannschaften sind sehr erfolgreich gestartet und haben dabei gegen Vorst, Langenfeld und Haan Siege eingefahren. Die Hiesfelder siegten dazu noch gegen Remscheid und holten ersatzgeschwächt gegen die Bergischen Panther einen Punkt. Lobberich gewann noch gegen Borussia Mönchengladbach.

Die Zahlen belegen auch, dass sich zwei sehr starke Abwehrreihen gegenüber stehen werden. Die Hiesfelder kassierten in fünf Spielen lediglich 110 Gegentore. Auch die Lobbericher liegen gut im Rennen, sofern man die 38 Gegentore gegen Aldekerk mal außen vorlässt. "Gegen Hiesfeld wird es nicht wie gegen Aldekerk 35 bis 40 Tore geben. Hiesfeld ist die beste Mannschaft, was die Abwehr angeht. Die konzentrieren sich zuerst mal auf das Tore verhindern", sagt Tomasik. Mehrfach schaute er sich in dieser Woche die Videos der Hiesfelder Spiele an, um Wege zu finden, die groß gewachsenen Spieler in der Defensive auszuspielen. "Meistens fahre ich selber hin, um die Gegner anzuschauen, aber das hat dieses Mal nicht geklappt. Ich habe jedoch genug Videomaterial", sagt Tomasik. Immer freitags steht dann mit der Unterstützung von Torhüter Basti Nagel die Videoanalyse mit dem Team an. "Wir besprechen die Schwerpunkte. Ich suche Szenen raus und erkläre, worauf die Spieler achten müssen", meint Tomasik. Das sei allerdings "Handball in trockener Form". "Das darf man auch nicht überbewerten", betont der Coach.

(wiwo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort