Willi Kehrberg wusste, dass das Spiel auch hätte anders laufen können. Denn er sah vor allem in der ersten halben Stunde eine starke Vorstellung seiner Mannschaft, die das Übergewicht jedoch nicht in Tore ummünzen konnte. "In dieser Phase hatten wir eine richtig gute Spielanlage, Kleve war unsortiert und hat sich sehr schwergetan", analysierte Kehrberg. Viersen ließ drei, vier gute Möglichkeiten ungenutzt, auf der anderen Seite scheiterten die Hausherren mit ihrer einzigen Gelegenheit in der ersten Halbzeit am Pfosten. Der 1. FC Kleve war sich so langsam, aber sicher der Lage bewusst und kam kurz vor, aber vor allem nach der Pause viel besser ins Spiel und erhöhte den Druck. "Sie wurden viel aggressiver und haben früh attackiert. Wir konnten nur noch reagieren", sagte Kehrberg. In der Klever Drangphase zu Beginn der zweiten Hälfte hatte dann aber Viersen die beste Chance, als Jan Ballis den Ball ans Aluminium schoss. So kam es, wie es kommen musste: Der Außenseiter nutzt die Chancen nicht, das Spitzenteam macht hingegen das Tor. In der 66. Minute spielte der Gastgeber einen Angriff gut zu Ende, Otman Maehouat stand im Strafraum richtig und erzielte nach einer Flanke von der rechten Seite den entscheidenden Treffer. Viersen lauerte in der Folgezeit zwar noch auf Konter, konnte aber nicht mehr zurückschlagen. "Ich kann meiner Mannschaft jedoch keinen Vorwurf machen. Wir haben uns sehr gut präsentiert, das war ein richtig gutes Spiel von uns", gab sich Willi Kehrberg am Ende dennoch zufrieden.

Viersen: Lonny - Bonsen, Smikalla, Wiegers, Homann - Hetterle, Königs, Broens (84. Broens), Herrmann - Ballis, Kobe (76. Beckers). Tore: 1:0 Maehouat (66.). Zuschauer: 350.