Im Flutlichtspiel waren von ihm aber auch andere Qualitäten gefragt. Nach 23 Minuten legte sich Holthausen den Ball aus 20 Metern zum Freistoß zurecht und knallte ihn zur 1:0-Führung in den Torwinkel. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich war es in Minute 67 erneut der Mittelfeldmann, der nach einer kurz ausgespielten Ecke am ersten Pfosten aufmerksam einschob. "Ich habe mich sehr gefreut, dass der Doppelpack in so einem wichtigen Spiel geklappt hat. Das hat der Mannschaft sehr geholfen und war auch für mich etwas ganz Besonderes", sagt Holthausen, der in der Regel nicht zu den Vollstreckern zählt, sondern mit seinem bulligen Körper und der aggressiven Spielweise eher der Motor des Teams ist. Sehr wohl ist er trotz seiner erst 23 Jahre ein Führungsspieler in dieser jungen Mannschaft: "Ich gehöre ja hier schon zu den Älteren und versuche daher, Verantwortung zu übernehmen." Ein Posten, den der Industriekaufmann nach seinem Wechsel vor anderthalb Jahren gerne angenommen hat: "Es ging sehr schnell, ich fühle mich aber wohl in dieser Rolle. Ich bin vielleicht nicht der Lautsprecher auf dem Platz, will aber mit dem Kampf die Leute mitziehen."

Das gelang am Freitag offenbar, durch den dringend benötigten Dreier steht die DJK nun wieder auf einem Nichtabstiegsplatz. "Wir probieren zwar, nicht auf die Tabelle zu schauen. Aber natürlich ist es immer schön, wenn man über dem Strich steht", meint er. Denn nach drei erneut sieglosen Spielen war die Lage im Abstiegskampf brenzlig geworden. Fabian Wiegers, der nach dem dritten Spieltag für Rainer Bruse als Trainer übernommen hatte, habe laut Holthausen aber die Ruhe bewahrt: "Ich muss Fabian ein großes Kompliment machen, er hat das super hinbekommen. Das Trainerteam macht es hervorragend." Den Schwung soll die DJK nun in den Winter-Endspurt mitnehmen. Im Auswärtsspiel bei Blau-Weiß Meer müsse nun nachgelegt werden: "Das ist direkt die nächste extrem wichtige Aufgabe. Wir müssen jetzt wieder punkten, um unsere Position zu halten."