Spieler Des Tages Derby-Held mit viel Potenzial bleibt bescheiden

Viersen · Das Kaldenkirchener Eigengewächs Simon Klasses schoss beim 2:1-Sieg gegen Brüggen als Joker beide Tore für sein Team.

 Simon Klasses traf zweimal gegen Brüggen.

Simon Klasses traf zweimal gegen Brüggen.

Foto: Fupa

Nettetal Simon Klasses steht noch am Anfang seiner Fußballkarriere. Neben einer zehntägigen Urlaubsreise sicher auch ein Grund dafür, dass der 20 Jahre alte Stürmer des TSV Kaldenkirchen im Derby der Kreisliga A bei TuRa Brüggen die ersten 68 Minuten von der Bank aus verfolgen musste. Zur Halbzeit führte die Heim-Mannschaft aus Brüggen mit 1:0, weshalb sich der Kaldenkirchener Trainer Michael Bieck Mitte der zweiten Hälfte für neuen Schwung durch Simon Klasses entschied. Wie richtig er mit dieser Einwechslung lag, konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen.

"Natürlich war ich frustriert, dass ich nicht von Anfang an dabei war. Dann bei meiner Einwechslung war ich aber gleich heiß aufs Spiel", sagt Klasses. Genau diese Frustration münzte er in pure Motivation für sein Spiel um - und das mehr als erfolgreich. Nachdem er in der 70. Minute den Ausgleich erzielt hatte, legte er in der 82. Minute sogar noch den Siegtreffer nach und drehte damit das Spiel fast im Alleingang. Er selbst stellt aber lieber die Leistung der gesamten Mannschaft in den Vordergrund: "Der Trainer hat uns in der Halbzeit noch mal richtig motiviert, und wir haben dann auch einfach insgesamt besser gespielt."

Der Nachwuchsstürmer spielt schon seit seinem dritten Lebensjahr Fußball. Zunächst noch bei Union Nettetal ehe er im zweiten Jahr der C-Jugend an die Jahnkampfbahn in Kaldenkirchen wechselte. Dort spielte er schon in der A-Jugend unter seinem aktuellen Trainer Michael Bieck. "Es fehlt noch etwas an Erfahrung, aber er hat unwahrscheinlich viel Entwicklungspotenzial und eine gute Zukunft vor sich. Wenn er so weiter macht, kann er irgendwann auch sicherlich ein oder zwei Klassen höher spielen", so Michael Bieck. Klasses selbst würde diese Erfahrung nach eigener Aussage am liebsten mit seinem TSV Kaldenkirchen "und dem besten Trainer- Team meiner Karriere" machen. "Wir haben viel Potenzial in der Mannschaft und können in den nächsten ein bis zwei Jahren den Aufstieg schaffen", so Simon Klasses. Ein Vereinswechsel steht daher für ihn auch zukünftig nicht zur Debatte.

Denn sportlich geht es in Kaldenkirchen schon jetzt in die richtige Richtung. Nach dem sich die Mannschaft in der zurückliegenden Spielzeit lange im Tabellenkeller aufgehalten und letztlich einen Platz im Mittelfeld belegt hatte, ist der TSV durch den Derbysieg an Brüggen vorbeigezogen und steht somit aktuell auf Platz sechs der Tabelle. Und nach dem Doppelpack gegen Brüggen dürften die Chancen Klasses' auf einen Platz in der Startelf im nächsten Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn aus Grefrath jedenfalls relativ gut stehen.

(RP)
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