Handball Derby kann Abstieg der SG Dülken besiegeln

Handball-Verbandsliga · Wenn die Dülkener morgen daheim gegen den TSV Kaldenkirchen verlieren, steht der Gang in die Landesliga auch rechnerisch fest.

Die Grenzland-Derbys im höherklassigen Handball haben Seltenheitswert. Morgen (19 Uhr, Ransberg) ist es wieder einmal soweit. Die SG Dülken hat den TSV Kaldenkirchen zu Gast. Dabei geht es nicht wie einst um Titel und Triumphe, sondern schlicht ums Überleben. Für beide Mannschaften.

Die SG Dülken steht gefühlt schon lange als Absteiger fest. Am Samstag können die Kaldenkirchener auch rechnerisch den Deckel draufmachen. Die Dülkener, die mit einer runderneuerten und verstärken Bezirksliga-Truppe den Startplatz ihrer ehemaligen Oberliga-Mannschaft wahrnahmen, konnten bislang kein Spiel für sich entscheiden. Der Rückstand auf den Vorletzten aus Oberhausen beträgt zehn Punkte. Das bedeutet, dass die Dülkener alle verbleibenden Spiele gewinnen müssten, darunter das Rückspiel gegen Oberhausen mit vier Toren Unterschied. Gleichzeitig müssten die Oberhausener alle ihre Spiele verlieren, nur dann käme die SG noch vom letzten Platz weg. Nach 19 Niederlagen in Folge wäre der Glaube daran durchaus verwegen. SG-Trainer Niklas Voß bleibt lieber in der Realität: "So wie es aussieht, ist es durch. Wir können also ganz befreit aufspielen."

Der Druck liegt demnach beim TSV Kaldenkirchen. Dessen sind sich die TSV-Akteure auch bewusst. "Wir wollen nicht die Ersten sein, die gegen Dülken Punkte lassen", sagt Trainer Dirk Rahmel. Er möchte mit seinem Team eine Saison mit Höhen und Tiefen in den kommenden Wochen zu einem positiven Ende bringen. "Für uns kommen die fünf Spiele der Wahrheit. Daran werden wir gemessen. Es gibt keine Ausreden", erklärt der Coach. Seine Spieler seien sehr fokussiert, meint der Übungsleiter nach den jüngsten Trainingseinheiten festgestellt zu haben.

Im Hinspiel taten sich die Kaldenkirchener 40 Minuten schwer. Erst in der Schlussphase warfen sie ihren klaren Vorsprung beim 29:22 heraus. "Die Dülkener sind in den letzten Wochen immer besser geworden. Wir dürfen sie auch jetzt auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Man muss ihnen Respekt zollen, dass sie die Saison so durchziehen", meinte Rahmel. Er hofft darauf, dass sein Team die Abwehrleistung aus dem Spiel gegen Tabellenführer Homberg noch einmal abrufen kann. Dem Primus verlangte der TSV beim 25:26 alles ab.

Der TSV wird in Dülken in bester Besetzung auflaufen. Bei der SG fehlt nur Felix Himmel nach seinem Nasenbeinbruch. Ansonsten scheinen alle Spieler fit. Der Trainer hofft, dass die SG ihre Leistungen aus den letzten Heimspielen noch steigern kann. "Zuletzt haben wir zu Hause gut ausgesehen, meint Voß. Er setzt auf den Derby-Effekt: "Lokalderbys haben immer ihre eigenen Gesetze."

(wiwo)
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