Maurice Steijn "Die Automatismen müssen sich natürlich noch finden"

Viersen · Der Trainer des niederländischen Zweitligisten VVV Venlo sieht sein Team gut gerüstet für den heutigen Saisonstart beim FC Almere City.

 Maurice Steijn startet mit Venlo heute in die neue Saison.

Maurice Steijn startet mit Venlo heute in die neue Saison.

Foto: VVV

Venlo Heute startet die Jupiler League in die Saison 2015/2016. VVV Venlo gastiert zum Auftakt beim FC Almere City. Obwohl der VVV-Kader kleiner ist und ziemlich durcheinandergewirbelt wurde, lief es in der Vorbereitung sehr gut. Nach sieben Siegen kassierte Venlo erst zum Abschluss gegen PEC Zwolle eine 1:2-Niederlage. Das weckt Hoffnungen, eine gewichtige Rolle im Kampf um den Aufstieg in die Ehrendivision zu spielen. Auch darüber sprach die RP mit VVV-Trainer Maurice Steijn.

Herr Steijn, in der vergangenen Saison hatten Sie den Auftrag, der Mannschaft ein offensives Spielsystem zu verpassen. Aber vor allem wegen der Defensivstärke zog Venlo ins Play-off-Halbfinale ein. Wie offensiv wird VVV demnächst spielen?

Steijn Wir haben das genau analysiert. Unsere starke Innenverteidigung ist zusammengeblieben, mit den Außenverteidigern haben wir offensivere Alternativen dazu geholt. Im Mittelfeld haben wir mit Opoku deutlich an Torgefahr gewonnen. Dazu verspreche ich mir von unserem Sturm mit den Neuzugängen Seuntjens und Resida, sowie Talent van Crooij mehr Durchschlagskraft.

Nach den Vorbereitungsspielen zu urteilen, werden wohl sechs der sieben Neuzugänge zur Stammelf gehören. Zeigt dies, dass sich Venlo sehr zielgerichtet verstärkt hat?

Steijn Deckers ist die neue Nummer eins im Tor, Rutten wird hinten rechts beginnen. Im offensiven Mittelfeld plane ich mit Opoku, im Sturmzentrum mit Seuntjens und auf Rechtsaußen mit Resida. Bourdouxhe liefert sich hinten links einen Zweikampf mit Niels Fleuren. Da wir einen kleineren Kader haben, müssen unsere Neuzugänge direkte Verstärkungen sein.

Nach den vielen Abgängen scheint es in der Breite an Erfahrung zu fehlen. Verletzt sich ein Stammspieler, müssen wohl vor allem die Nachwuchstalente ran. Ist dies nicht ein wenig gewagt?

Steijn Der Verein musste sein Budget nochmals reduzieren. Wir arbeiten nun mit 17 Profis und haben dahinter sechs Talente. Venlos Jugendausbildung ist gut und die Jungs haben in der Vorbereitung gezeigt, dass sie ernstzunehmende Alternativen darstellen können. Wir werden auf jeden Fall kein Problem mit unzufriedenen Spielern bekommen, die nicht zum Einsatz kommen.

Wo steht die Mannschaft kurz vor dem Saisonstart?

Steijn Wir haben seine sehr ordentliche Vorbereitung gespielt. Aber die Automatismen müssen sich natürlich noch finden. Ich sehe uns gut vorbereitet für den Start.

Sie haben nach dem 2:1 gegen Feyenoord Rotterdam gesagt, dass Venlo in die Ehrendivision gehört. Eine Kampfansage an die Konkurrenz?

Steijn Wenn Sie sich das Umfeld des Vereins anschauen, das nostalgische Stadion, für den Fußball in den Niederlanden wäre es toll, wenn Venlo wieder in der Ehrendivision vertreten wäre. Wir haben keinen Druck aufsteigen zu müssen, aber wollen es natürlich.

Wer gehört zu den Aufstiegsfavoriten?

Steijn NAC Breda ist ein Erstligist, auch wenn sie dieses Jahr in der Jupiler League vertreten sind, sie sind sicherlich klarer Favorit auf die Meisterschaft. Dazu würde ich Go Ahead Eagles Deventer, den FC Dordrecht und Sparta Rotterdam als größte Konkurrenten von uns ansehen.

Was haben Sie sich für das Spiel in Almere vorgenommen?

Steijn Wir wollen erfolgreich in die Saison starten. Dazu gehört ein Sieg in Almere.

ANDRE PIEL FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(hw)
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