Lokalsport Doppelsilber für Reiner Görtz

Nizza/Süchteln · Leichtathletik: Erfolg für den Süchtelner bei Europäischen Senioren-Games.

 Reiner Görtz schaffte im Stabhochsprung 2,30 Meter.

Reiner Görtz schaffte im Stabhochsprung 2,30 Meter.

Foto: Archiv, Busch

Bei Reiner Görtz vom ASV Süchteln war nach den Europäischen Senioren-Games im französischen Nizza die Freude groß. Der 74-Jährige holte zwei Silbermedaillen, die nicht erwartete im Stabhochsprung und die im Speerwurf. "Mit solch einer Ausbeute habe ich wirklich nicht gerechnet. Für mich waren es sehr erlebnisreiche Tage. Die besondere Stimmung und Atmosphäre gehören dazu und machen solch eine Veranstaltung mit den vielen Sportarten neben der Leichtathletik zu einem besonderen Ereignis. Wen ich da wieder alles getroffen habe. Viele Leute kenne aus vorherigen nationalen und internationalen Wettkämpfe", erzählte Görtz jetzt nach seiner Rückkehr.

Die Augen seiner Enkel strahlten ebenfalls. Ihr Opa hatte das Versprechen eingelöst, für sie auf das Siegertreppchen zu kommen. Sie nahmen die beiden Silbermedaillen respektvoll in ihre Hand. Sie hatten ihn auch kräftig angefeuert - mit Erfolg. "Aus meiner Sicht waren die 2,30 Meter im Stabhochsprung das beste Ergebnis für mich", sagte der Süchtelner. Er stieg bei 1,80 Metern ein, übersprang auch zwei Meter, 2,10, 2,20 und schließlich stolze 2,30 Meter. "Alle Sprünge konnte ich im ersten Versuch meistern", erzählte er. "Bei 2,30 war ich sogar ein Stückchen darüber. Es hätten durchaus 2,50 sein können", sagte er. Den Titel holte der Italiener Arrigo Chi am Anfang der Altersklasse ab 70 Jahre mit 2,80 Metern.

Auch in seiner Paradedisziplin Speerwurf lief für Reiner Görtz ausgezeichnet. "Ein bisschen ärgere ich mich schon, weil sozusagen die Goldmedaille verschenkt habe." Er hatte im Wettbewerb schon vor Freude die Arme hochgerissen, in der Annahme, einen Versuch von über 38 Metern geschafft zu haben. Dann aber hob der Kampfrichter die rote Fahne: ungültig. Der ASV-er war knapp weniger als fünf Zentimeter übergetreten.

Im letzten Versuch des Vorkampfes lag er noch an erster Stelle und hätte in umgekehrter Reihenfolge als letzter antreten können, was er nicht getan hatte. Dann warf der Pole Roszczak Czesaw und neue Europameister im letzten und sechsten Versuch mit 35,03 Metern zur Goldmedaille. Er klopfte Görtz tröstend auf die Schulter und kommentierte: "Reiner, eigentlich hättest du das Gold verdient."

Für Reiner Görtz kam noch ein sechster Platz im Diskuswurf mit 28,33 Metern dazu.

(off)
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