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Ehrgeizige Tänzer

Die Waldnielerin Lisanne Kreuels und ihr Partner Marlon Meuters aus Mönchengladbach sind die Aufsteiger der Saison. Nur 15 Monate nach ihrem ersten Wettkampf sind sie in die zweithöchste Amateurklasse aufgestiegen.

Am Tag nach dem Triumph schrieb die Fachpresse über die Landesmeisterschaft in Moers: „In der Hauptgruppe B siegten die von Beginn an nicht zu übersehenden Marlon Meuters und Lisanne Kreuels aus Rheindahlen. Die mit viel Gefühl tanzenden, neuen Landesmeister verwiesen das Heimpaar Artur Krause und Joana Benesz auf den Vizemeisterplatz.“ Musikalität und Harmonie zeichnete den Tanz des Meisterpaares aus. Aufgrund ihrer tollen Leistung stiegen Meuters und Kreuels vorzeitig auf in die nächst höhere Leistungsklasse, der Hauptgruppe A. Sie schafften das Kunststück, 15 Monate nach ihrem ersten Wettkampf in der untersten Turnierklasse nun in der zweitbesten Amateurklasse tanzen zu dürfen. Die Aufsteiger der Saison wurden vom NRW-Tanzverband in diesem Sommer zum Kadertraining eingeladen – nach 20 Turniersiegen, davon sechs in der B-Klasse.

Partnersuche per Inserat

Die Waldnielerin Lisanne Kreuels hätte es nicht möglich gehalten, einmal so weit zu kommen: „Mit sechs, sieben Jahren wollte ich überhaupt nicht tanzen. Mit 13 Jahren bekam ich es dann bewusst bei meinen Eltern mit. Ich begleitete sie zu ihren Veranstaltungen. Ich sah junge Paare, die in der Weltspitze mittanzten.“ Der Funke sprang über. Anders motiviert wurde Marlon Meuters. Er war Animateur in einem Tanzclub und sah ein Video über ein Tanz-Weltmeisterpaar: „Da will ich auch einmal hin.“ Die 17-Jährige sagt über ihren 20-jährigen Tanzpartner: „Er ist genauso ehrgeizig wie ich, eher noch ein bisschen mehr.“ Sie kamen zusammen über das Tanzforum des NRW- Tanzverbandes. „Wie der Zufall wollte, kam er aus Mönchengladbach. Er suchte per Inserat eine Tanzpartnerin. Wir trafen uns zum Probetraining die Chemie stimmte gleich. Eine Woche später gewannen wir schon das klubinterne Tanzturnier“, schildert Lisanne Kreuels die rasante Entwicklung.

Die Waldnieler Gymnasiastin glaubt, dass sie in ihrer Schulklasse als einzige Standardtänze wie Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slow Fox und Quickstep macht. „In der Disco würde keiner so etwas tanzen. Da wird eher nach House, Hip-Hop und Popmusik getanzt“, glaubt sie. Sie selber hätte dafür ohnehin wenig Zeit. Sechsmal die Woche für anderthalb bis zwei Stunden steht für das Paar Training bei der Zehn-Tänze-Weltmeisterin Sybille Daute auf dem Plan.

Kreuels und Meuters haben große Ziele: „Wichtig ist, dass wir in den NRW-Kader aufgenommen werden und national Fuß fassen. Vielleicht werden wir in den Bundeskader aufgenommen. Dafür müssen wir in der S-Klasse, der höchsten im deutschen Amateurbereich, Vize- oder Deutscher Meister werden.“ Jedes Mal in ein neues Tanzkleid zu schlüpfen, sitzt für Lisanne Kreuels finanziell nicht drin: „Es ist maßgeschneidert und kostet zwischen 1500 und 2000 Euro. Es muss für eine Saison halten. Wenn nicht sogar für zwei.“

(RP)
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