Unsere Ehrenamtler Ein Leben für den Fußballsport bei den TSF Bracht

Viersen · Friedhelm Plücken engagierte sich schon mit 16 Jahren in der Jugendarbeit des Vereins. Später übernahm er immer mehr Aufgaben.

Brüggen (off) Schon fast 40 Jahre engagiert sich Friedhelm Plücken von den TSF Bracht ehrenamtlich. "1977, mit 16 Jahren, habe ich angefangen, im Jugendbereich der TSF Bracht bei den Fußballern zu helfen", sagt der heute 54-Jährige. Er begann bei den D 2-Junioren. Damals kamen viele Kinder einfach zur Freizeitgestaltung auf den Sportplatz. Viele andere Möglichkeiten gab's nicht.

Weil Plücken bei Jugendspielen schon mal als Unparteiischer zur Pfeife griff, kam nach einigen Jahren der damalige Schiedsrichter-Obmann Fred Spickmanns auf ihn zu, um ihn für die Schiedsrichterei zu gewinnen. Parallel zur Jugendarbeit besuchte er dann einen Anwärterlehrgang. "Das wurde nicht einfach: Training und Spiel mit der Jugendmannschaft, selber trainiert und gespielt, und pfiff dann auch noch auf Kreisebene Spiele als Schiedsrichter", erinnert sich Plücken und fügt schmunzelnd hinzu: "Ein Leben für den Fußball." Die D 2 begleitete er bis A-Jugend, danach gingen seine Spieler ihre eigenen Wege. Für Plücken ging es dann als Schiedsrichter weiter, er pfiff insgesamt 17 Jahre in der Bezirks- und Landesligam außerdem assistierte er in der Regionalliga. An ein Spiel erinnert er sich besonders gerne zurück: "Ein Höhepunkt meiner Schiedsrichter-Karriere war sicherlich zum 100-jährigen Bestehen das Spiel der TSF gegen die Profimannschaft von Borussia Mönchengladbach mit dem damaligen Nationalspieler Toni Polster, der in Bracht wie bei der WM einen Elfer schinden wollte."

Friedhelm Plücken setzte sich auch in der Turnierleitung bei Jugendturnieren der TSF ein. Ausgerechnet nach einem solchen Turnier erlitt er einen Hörsturz und trat in der Folge auf Anraten seines Arztes kürzer. Er gab das Schiedsrichteramt auf. Als Jugendleiter konzentrierte er sich mehr auf die Jugendarbeit. Bei den TSF übernahm er wieder eine neue Mannschaft, in der sein Sohn spielte. Aus diesem Jahrgang reiften dann im Laufe der folgenden zwölf Jahre hervorragende Eigengewächse für die TSF heran. Sie sind heute fast alle im Stamm der Bezirksligamannschaft oder in der Reserve der TSF zu finden. Vor drei Jahren übernahm er dann wieder eine B-Jugend-Mannschaft, in der seine Tochter mitspielte, bis sie den Weg in eine Mädchenmannschaft fand.

Nach fast 40 Jahren kommt bei ihm, im täglichen Berufsleben Einkaufsleiter, die Erkenntnis: "Es ist keine leichte Aufgabe für Trainer und Betreuer, die im Ehrenamt ihre Freizeit dem Allgemeinwohl kostenlos über Jahrzehnte gerne zur Verfügung stellen. Es freut einen dann, wenn sich junge Spieler finden, die den Trainerschein machen, eine Mannschaft betreuen und im Jugendvorstand Funktionen und Verantwortung übernehmen."

(off)
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