Reitsport Enttäuschende Derby-Beteiligung

Niederkrüchten · Beim Sommerturnier des RV Niederkrüchten traten bei einem der Turnier-Höhepunkte wegen des schlechten Wetters nur vier von 27 gemeldeten Startern an. Dafür durfte sich der Ausrichter über gute Leistungen seiner Aktiven freuen.

 In dieser Szene reitet Jens Kluth (RV Schaag) beim Niederkrüchtener Sommerturnier im L-Zwei-Phasen-Springen gerade mit Funny-Fresh durch Pulvermanns Grab.

In dieser Szene reitet Jens Kluth (RV Schaag) beim Niederkrüchtener Sommerturnier im L-Zwei-Phasen-Springen gerade mit Funny-Fresh durch Pulvermanns Grab.

Foto: Paul Offermanns

Zwei Sieger hat das M*-Springen mit Siegerrunde als Turnierhöhepunkt um den Ehrenpreis der Gemeinde Niederkrüchten beim großen Sommerturnier des RV Niederkrüchten in Gützenrath: den Günhovener Ralf Eßer mit Rebell EH (0/36,20) in der ersten Abteilung und die Heinsbergerin Britta Dresia mit Nala Novelle (0/36,77) in der zweiten. Noch zwei weitere von sieben Teilnehmern blieben sowohl im Normalumlauf als auch in der Siegerrunde ohne Fehler. Schneller unterwegs in der Siegerrunde war die Drittplatzierte Silvia Bröckels (RV Graf Holk Grefrath) in der ersten Abteilung mit Löllebröd in 32,43 Sekunden. Aber sie leistete sich einen Abwurf, vier Fehlerpunkte, und fiel dadurch zurück.

Die Nettetalerin Silvia Bröckels hatte vorher noch das L-Springen gewonnen vor der späteren M-Siegerin der zweiten Abteilung: Britta Dresia. Fast bei jeder Prüfung baute der Parcourschef Michael Johnen in die Hindernisbahn das fest zur Niederkrüchtener Pferdesportanlage gehörende Pulvermanns Grab ein, was in der Region einzigartig ist. Es ist nach dem Hindernis beim Hamburger Derby benannt. Dieses Hindernis konnte selbst der Erbauer dieses Kurses, Eduard Pulvermann, selbst als Springreiter niemals fehlerfrei überwinden. "Das ist mal etwas anderes, Reiter und Pferd kennen das nicht so, durch eine Senke mit Sprung zu reiten", sagte Michael Johnen.

Jascha Weiß (RV Kaldenkirchen) festigte im Rheinischen Jugend-Superchampionat (Raiffeisen-Markt-Cup), das aus der Kombination von Springen und Dressur auf A-Basis besteht, mit dem dritten Platz auf Royal Blanc in der Tageswertung die Finalteilnahme für Lobberich im November. "Jobrotation" machten Ina-Karina Kluth und ihr Vater (RV Schaag) mit der zehnjährigen Rheinländerin Funny-Fresh, mal ritt sie sie beim A**-Springen auf Platz vier, und das andere Mal ritt er sie im L-Zwei-Phasen-Springen auf Platz fünf. Eigentlich sollte Funny-Fresh ein Dressurpferd für die Tochter werden. "Aber Papa machte daraus ein Springpferd, weil ich zu wenig Zeit hatte, um Funny Fresh zu reiten", erzählte Ina-Karina Kluth schmunzelnd, einst in der Jugend als erfolgreiche Dressurreiterin unterwegs. Das Niederkrüchtener Derby über Gräben und Wälle sollte ein Höhepunkt der Pferdeleistungsschau werden, aber letztendlich traten nur vier Reiter von 27 Genannten wegen des schlechten Wetters an. "Das ist bitter für uns, weil wir uns von dieser Prüfung mehr für den Abend erhofft hatten", meinte Niederkrüchtens Geschäftsführerin Maarit Swart. Diese Prüfung gewann schließlich Rebecca Reuter mit Glenn aus dem eigenen Verein. Einen weiteren Sieg für die Niederkrüchtener verbuchte Lynn Engelage in der A*-Dressur auf Cool and Easy mit der Wertnote 7,2. Noch eine Niederkrüchtener Reiterin siegte beim Jump&Drive. Jessica Lukas stieg nach dem Springen mit Heideroos als Co-Pilotin zum Brachter Kutschfahrer Dennis van Dyck mit Mandy und fuhren einen klaren Sieg heraus.

Nicht nur mit der Derby-Beteiligung war der Ausrichter unzufrieden, auch dass während des Turniers zwei wertvolle Sättel aus Pferdetransportern gestohlen wurden, sorgte für Ärger. Die Eigentümer erstatteten Anzeige bei der Polizei gegen unbekannt.

(off)
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