Motorsport "Freue mich auf Arbeit mit Niki Lauda"

Viersen · Der frühere Kicker des 1. FC Viersen steigt am Wochenende in der die erste Liga der Sportmoderatoren auf. Er vertritt bei RTL Florian König bei der Formel-1-Übertragung aus Monza. Schon seit der Jugend hat Holter eine Affinität zum Motorsport.

Motorsport Weil Florian König beim TV-Sender RTL am kommenden Wochenende mit der Moderation des EM-Qualifikationsspieles der deutschen Fußballnationalmannschaft beschäftigt ist, springt für die Formel-1-Übertragungen vom Großen von Italien aus Monza Nico Holter als Moderator ein. Auch für den großen Preis von Russland in Sotschi Mitte Oktober ist der 35-Jährige schon als König-Vertretung eingeplant. Holter, der bislang bei n-tv zu sehen war, wuchs in Viersen auf und spielte auch lange für den 1. FC Viersen Fußball. Die RP sprach mit ihm darüber, wie er die große Aufgabe angeht.

Herr Holter, war das Angebot, die Formel 1 bei RTL zu moderieren, völlig überraschend?

Holter Das war in der Tat eine große Überraschung für mich. Schließlich sind die Formel-1-Übertragungen auf RTL eine Institution im TV-Sport, und die Position des Moderators ist die Königspersonalie. Allerdings sind Sportreporter für den Motorsport schwerer zu finden als zum Beispiel für den Fußball. Da hat mir wohl die Erfahrung als n-tv-Moderator für die FIA Formel 3 Europameisterschaft geholfen, wir haben mit dem Sender auch schon mal das freie Training der Formel 1 übertragen.

Kann diese Moderation ein Karrieresprungbrett sein?

Holter Ich tue gut daran, das mit einer gehörigen Portion Respekt anzugehen. Ich bin mir im Klaren darüber, dass ich nur der Vertreter bin. Wenn es gut läuft, gibt es aber die Aussicht, wieder einzuspringen. Denn es wird weitere Terminüberschneidungen geben. Insgesamt bin ich RTL-Sportchef Manfred Loppe sehr dankbar, dass ich diese Chance bekomme.

Die Formel 1 ist das Flaggschiff des RTL-Sports. Wie geht es Ihnen bei dem Gedanken, dieses wichtige Format zu moderieren?

Holter Die einzige Chance ist, die Bedeutung und alles, was damit zusammenhängt, auszublenden. Mehr, als mich gut vorbereiten, kann ich nicht tun. Außerdem bringe ich Stallgeruch mit und weiß, was zu tun ist. Ich weiß, wie man durch eine Sendung führt, das mache ich schließlich seit Jahren. Ich habe zum Beispiel schon bei Olympischen Spielen und den letzten beiden Fußball-Weltmeisterschaften gearbeitet. Ich gehe die Sache angespannt, aber auch mit sehr viel Freude an.

Woher kommt Ihre Affinität zum Motorsport?

Holter Ich bin früh mit Motorsport konfrontiert worden, weil der Mönchengladbacher Nick Heidfeld seit meiner Jugend zu meinem Freundeskreis gehört. Beruflich hat sich die Beziehung zum Motorsport dann immer weiter intensiviert.

Worauf freuen Sie sich bei dieser Moderation am meisten?

Holter Auf die Zusammenarbeit mit Niki Lauda als Experte. Bei den Übertragungen aus Spa war ich schon eingebunden und habe ihn kennengelernt. Die Chemie stimmt einfach. Er ist Teil eines perfekt funktionierenden Teams, das wird mir sicher helfen. Außerdem bin gespannt, wie es in dem internen Duell bei Mercedes weitergeht, das derzeit das beherrschende Thema ist.

Wie ist der Stand der Vorbereitungen für das Wochenende?

Holter Die Woche über war ich zum Glück von meinen Moderationen bei n-tv freigestellt, um bei RTL die inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitungen zu begleiten. Das läuft gut, einige Vorberichte sind schon fertiggestellt.

Ihre ersten journalistischen Schritte haben Sie bei der RP unternommen. Was hat das für Ihre journalistische Laufbahn gebracht?

Holter Ich erzähle oft, dass ich bei der Zeitung angefangen habe, das hat mich geprägt. Ich fand die Zeit sehr spannend, weil ich viele unterschiedliche Sportarten kennengelernt habe. Ich habe dort das berufliche Einmaleins gelernt.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Artikel erinnern?

Holter Ich habe etwas über Rollstuhl-Basketball geschrieben. Und als ich dann später meine ersten Zeilen gedruckt gesehen habe, habe ich mich gefreut wie Bolle.

Verfolgen Sie denn noch das Sportgeschehen in ihrer Heimatstadt?

Holter Mein Großvater war früher sehr aktiv beim 1. FC Viersen. Deswegen habe ich noch starke Bindung zum heimischen Sport. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, schaue ich als Erstes nach den Ergebnissen des 1. FC Viersen.

DAVID BEINEKE FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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