Für die Brüggener Mannschaft um das Trainerduo Tommy Offermanns und Björn Tscheslog dürfte die gerade abgeschlossene Vorbereitung eine recht kurzweilige gewesen sein. Die TuRaner mussten lediglich für Anfang Juli ein richtiges Testspiel einplanen, ehe der Summer-Cup in Amern und der eigene Burgpokal auf dem Programm standen. Für Tommy Offermanns war diese Planung jedoch nicht wünschenswert. "Aus Trainersicht und mit Blick auf die Belastung der Spieler ist es absolut suboptimal, in 14 Tagen fast jeden oder jeden zweiten Tag zu spielen und nur einmal trainieren zu können", erklärt er. Insgesamt zeigt sich Offermanns jedoch mit der Vorbereitung zufrieden und betrachtet dabei weniger die Ergebnisse. "Wir haben einiges im physischen Bereich getan sowie in den letzten Wochen unser Spielsystem einstudiert und Abläufe verinnerlicht", sagt er. Ob die Trainingsarbeit Früchte getragen hat, können die Brüggener am Sonntag (15.30 Uhr) unter Beweis stellen, wenn es im ersten Spiel der neuen Saison zum VfL Willich geht. "Wir fahren nach Willich um zu gewinnen, danach bereiten wir uns auf das Spiel gegen Gnadental vor", sagt Tommy Offermanns und blickt damit zugleich auf die bevorstehende englische Woche voraus. Es wird also gleich zum Saisonauftakt wichtig sein, auf einen breiten Kader zurückgreifen zu können, über den Brüggen dank der zahlreichen Zugänge verfügt. Dazu zählen etwa der erfahrene Offensivspieler Raed Bko (zuvor Union Nettetal und 1. FC Viersen) und Kai Schink, der sich gleich den Platz als Stammkeeper gesichert hat.

Gekommen ist der Torhüter von Brüggens Liga-Konkurrenten SC Waldniel, der trotz eines auf dem Papier durchaus großen Kaders mit vielen personellen Problemen zu kämpfen hatte. "Grundsätzlich bin ich nicht zufrieden. Wir haben es nicht annähernd geschafft, mit dem gesamten Kader eine komplette Vorbereitung zu bestreiten", sagt sich Waldniels Trainer Hans Weecks ärgerlich. Für ihn kommt es nicht gerade gelegen, mit drei Spielen innerhalb von sieben Tagen in die neue Bezirksliga-Saison zu starten. Denn sowohl im ersten Spiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den Aufsteiger Victoria Mennrath als auch in der am Mittwoch folgenden Partie beim SSV Grefrath werden fünf Stammspieler nicht zur Verfügung stehen. "Für uns startet die Saison eine Woche zu früh. Unsere Einspielphase wird erst nach zwei, drei Spielen beginnen", erklärt Weecks. Den ersten Gegner der neuen Spielzeit hat er in der vergangenen Woche beobachtet. "Mennrath ist eine homogene und eingespielte Truppe, aber eine Aufgabe, die nicht unlösbar ist", sagt Weecks und gibt sich selbstbewusst. Er wird mit seiner Mannschaft am Sonntag "alles versuchen", um erfolgreich in die Saison zu starten und der schwierigen, personellen Situation zu trotzen. Immerhin gibt es einen Silberstreif am Horizont. André Jansen, der sich nach der Vorsaison eigentlich den VSF Amern angeschlossen hatte, kehrt noch die wieder zurück. Die Amerner meldeten eine Einigung mit dem SC.

Generell wird es für Waldniel und Brüggen wichtig sein, einen guten Start in die neue Saison zu erwischen. Vor allem, um sich in der Liga mit den vielen, recht unbekannten Mannschaften aus dem Kreis Grevenbroich/Neuss eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Für beide Teams geht es vorrangig um den Klassenerhalt. "Wir wollen eine ruhige Saison spielen, stabiler werden und uns von den unteren Rängen fernhalten", betont Brüggens Trainer Tommy Offermanns.