Fußball Für Viersen wird die Lage immer brenzliger

Viersen · Gegen den SC Velbert gab es für den 1. FC in der Landesliga mit 0:3 die nächste Heimniederlage.

Auch wenn die Szene in der 87. Minute nicht mehr entscheidend war für den Ausgang des Spiels in der Fußball-Landesliga zwischen dem 1. FC Viersen und dem SC Velbert, sie war dennoch bezeichnend für die Situation der gastgebenden Viersener. Als Dennis Homann sich bei einem 0:2-Rückstand sputete, um einen Einwurf lang in den Strafraum der Gäste zu katapultieren, wurde der Ball von den Velbertern nicht lang genug geklärt. Der anschließende Schuss von Sean Herrmann aus 20 Metern wurde abgefälscht und Torwart Peter Garweg auf dem falschen Fuß erwischt. Doch der Ball blieb auf der Linie liegen und kein Viersener war in der Lage, ihn ins Tor zu stochern. Am Ende ging das Schlusslicht mit einer 0:3 (0:1)-Niederlage vom Platz.

Dabei hatten die Gastgeber vom Start weg eine sehr engagierte Leistung gezeigt und sich im Vergleich zur Niederlage in Mettmann auch spielerisch stark verbessert gezeigt. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der die Gäste durchaus zweimal hätten in Führung gehen können, übernahmen die Viersener nach rund 20 Minuten die Regie. Das sehr präsente und laufstarke Mittelfeld verzeichnete zahlreiche Ballgewinne, die dann gegen die nicht gerade schnelle Viererkette der Gäste oft versucht wurden, in schnelles Umschaltspiel umzusetzen. Die besten FC-Chancen erarbeiteten bei Kontern in der 20. Minute Raed Bko und in der 29. Minute Petar Popovic. Doch während Bkos Hereingabe im letzten Moment geblockt wurde, fand Popovic' Pass zwar in Korbinian Beckers einen freistehenden Abnehmer. Aber Beckers zögerte zu lange und schoss zu zentral auf den Torwart, auch Bkos Nachschuss wurde abgefangen. Dass sich Velbert gegen Ende der ersten Hälfte fing und zu Chancen kam, war für die Gastgeber kein gutes Zeichen. Und tatsächlich war es dann eine Unaufmerksamkeit von Simon Hetterle in der 45. Minute, die der Anfang vom Ende war. Einen eigentlich schon geklärten Ball ließ er sich vom Fuß spitzeln. In der Folge zirkelte Oguzhan Corukdas Spielgerät zum 1:0 in den Winkel.

Kurz nach der Pause dann der Knockout, als ein Viersener in der 52. Minute im Strafraum das Bein stehenließ und René Burczyk den fälligen Strafstoß sich verwandelte. "Wir müssen eigentlich in Führung gehen. Das 0:2 zieht dann einem Team in unserer Lage den Stecker", meinte FC-Coach Willi Kehrberg. Viersen blieb zwar bemüht, konnte sich dann aber gegen clevere Velberter keine klaren Szenen mehr erspielen. Ein weiterer Elfmeter in der Nachspielzeit brachte dann das 3:0 für die Gäste.

Trotz der prekären Lage behalten die Verantwortlichen in Viersen offenbar die Ruhe, eine Trainerdiskussion wollen sie nicht aufkommen lassen. "In unseren Gesprächen analysiert Willi Kehrberg ganz klar, wo die Probleme liegen und passt das Spiel auch taktisch an. Aber was soll er machen, wenn die Spieler das Tor nicht treffen. Wir bleiben ruhig", meinte FC-Vorsitzender Michael Berghausen.

Viersen: Bergner - Homann, Akyil, Smikalla - Hetterle, Meurer - Bko (76. Werth-Jelitto), Beckers, Jansen (60. Herrmann) - Popovic; Tore: 0:1 (45.) Coruk, 0:2 (52./FE) und 0:3 (90.+2/FE) Burczyk, Gelb-Rote Karte: Burczyk (90.+3); Zuschauer: 50

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort