Handball Gedämpfte Freude trotz Lobberichs Heimsieg

Nettetal · Nach dem 31:29-Erfolg gegen die SG Wölfe Rheinhausen steht fest, dass der TVL auf sportlichem Weg nicht in die Handall-Niederrheinliga auf-steigen kann. Das ginge nur, wenn ein anderes Team verzichtet.

 Lobberichs Jochen Schellekens wird in dieser Szene hart in Mangel genommen. Vielleicht auch ein Grund dafür, wieso er im Spiel gegen Rheinhausen ohne Torerfolg blieb.

Lobberichs Jochen Schellekens wird in dieser Szene hart in Mangel genommen. Vielleicht auch ein Grund dafür, wieso er im Spiel gegen Rheinhausen ohne Torerfolg blieb.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ist der 31:29-Erfolg des TV Lobberich gegen die SG Wölfe Rheinhausen ein Muster ohne Wert. Der gestrige Heimsieg mit zwei Toren Unterschied reicht den Oberliga-Handballern aus Nettetal nicht, um die Wölfe am letzten Spieltag in der Tabelle noch überholen zu können und damit die Chance auf einen Platz in der Nordrheinliga zu wahren. Entsprechend sparsam fiel die Freude der Hausherren nach der Partie aus.

"Jetzt ist es klar. Dann spielen wir Oberliga", sagte Markus Kintzelmann in seiner Funktion als sportlicher Leiter der Lobbericher. Trainer Jurek Tomasik wollte das noch nicht unterschreiben. "Man hört so viel und man weiß nie, was noch passiert", sagte er in Anspielung auf die immer wieder kursierenden Gerüchte über mögliche wirtschaftliche Schwierigkeiten des einen oder anderen Konkurrenten.

Der Traum der Lobbericher, Rheinhausen mit den aufgrund des Hinspielergebnisses von 22:31 nötigen neun oder mehr Toren Unterschied bezwingen zu können, lebte bis zur Halbzeit. Nach einer bärenstarken Leistung führten die Lobbericher zur Pause mit einem beachtlichen Vorsprung von 19:12. Doch der Traum zerbarst direkt nach dem Wiederanpfiff am Pfosten. Die Gastgeber hatten das Pech, dass zwei Würfe vom Pfosten ins Feld sprangen und Rheinhausen jeweils per Konter verkürzen konnte. Mit fünf Toren in Folge rückten die Gäste das Ergebnis zu ihren Gunsten wieder gerade. Nach dem Anschlusstor zum 16:19 entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das die Lobbericher zwar diktierten, in dem sie sich aber nicht mehr so deutlich absetzen konnten wie noch zur Halbzeitpause.

"Die erste Halbzeit war überirdisch. Es war klar, dass es schwierig würde, das 60 Minuten zu zeigen", sagte Tomasik. Die Lobbericher versuchten zwar alles, unter anderem stellten sie in der 50. Minute kurzzeitig auf eine 3:3-Abwehr um, um Rheinhausen unter Druck zu setzen. Doch die Gäste fanden beispielsweise über Rückraumspieler Sebastian Schneider (8) immer wieder den Weg ins Tor.

In der Schlussphase ging es dann nur noch darum, das Spiel zu gewinnen. Obwohl die Gäste nicht locker ließen, flackerte die Gefahr, die Partie verlieren zu können, nur ab und an wie beim 28:27 kurzzeitig auf. Schließlich hatten die Gastgeber immer eine Antwort auf die Gegentore der Rheinhausener parat.

Insgesamt zeigte das Team in seinem letzten Heimspiel dieser Spielzeit eine gute Leistung. Die Abwehr, zumeist mit Jordi Weisz und Dennis Föhles im Innenblock, arbeitete sehr gut. Torhüter Matthias Hoffmann spielte stark auf und im Angriff strahlten die Lobbericher von fast allen Positionen große Torgefahr aus.

"Jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben machen und in Königshof gewinnen und dann schauen wir mal, was am Ende dabei herauskommt", sagte Tomasik mit Blick auf die Aufstiegsträume.

(wiwo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort