Lokalsport GHTC verliert wieder 1:5 und ist die Tabellenführung los

Tennis · Henrik Schmidt hätte sich mit Sicherheit gerne von seinen Spielern eines Besseren belehren lassen. "Gerade wenn es in den Match-Tiebreak geht, kann der Heimvorteil schon eine Rolle spielen", hatte der Teamchef des Gladbacher HTC noch im Vorfeld des schweren Doppelwochenendes mit den Partien in Halle und beim Rochusclub gesagt. Nun musste der Tabellenführer der Bundesliga in Düsseldorf viermal in den Match-Tiebreak - und jedesmal verlor er den verkürzten Entscheidungssatz. So ging nach dem 1:5 am Freitag in Halle auch das zweite Auswärtsspiel verloren. Wieder gab es ein 1:5, womit der GHTC auch seine Spitzenposition los war. Gladbach ist nun Dritter, einen Zähler hinter dem neuen Liga-Primus Aachen.

"Natürlich kann es einen zusätzlich motivieren und noch ein paar Prozent ausmachen, wenn du mehr Zuschauer auf deiner Seite hast. Aber der Match-Tiebreak ist immer eine enge Geschichte. Und diesmal war das Glück einfach nicht auf unserer Seite", sagte Malte Stropp. Gladbachs Teamsprecher erlebte in Düsseldorf aber nicht nur aufgrund der vier verlorenen Match-Tiebreaks eine Partie der verpassten Chancen.

Zunächst ging der GHTC jedoch - wie schon in Halle - 1:0 in Führung. Der Spanier Daniel Gimeno-Traver siegte nach einer Stunde Spielzeit gegen den Slowaken Jozef Kovalik 6:4, 6:1. Doch wenige Minuten später glich der Gastgeber vor 4000 Zuschauern schon aus. Gladbachs Top-Talent Daniel Altmaier verlor im Match-Tiebreak gegen Mats Moraing 6:10. "Daniel hatte den ersten Satz 6:1 gewonnen und eigentlich ein gutes Gefühl, doch ein paar unglückliche Bälle haben die ganze Situation wieder verändert", sagte Stropp.

Noch knapper ging es in der zweiten Einzelrunde zu. Aleksandr Nedovyesov führte an Position eins im Match-Tiebreak gegen den Tschechen Lukas Rosol 5:0, später 8:4, und hatte beim Stand von 9:8 einen Matchball - die Partie gewann jedoch Rosol 12:10. Und wenig später verlor auch Gladbachs Italiener Andrea Arnaboldi im Entscheidungssatz, nachdem er schon 6:4, 5:3 geführt hatte. Er unterlag Peter Torebko im Match-Tiebreak 7:10.

"Wir haben gut gespielt und sind auch nach dem 1:3 davon ausgegangen, dass wir noch einen Punkt holen können. Dementsprechend haben wir auch die Doppel aufgestellt", sagte Stropp. Doch Arnaboldi und Gimeno-Traver unterlagen im Match-Tiebreak 8:10, womit die Niederlage bereits besiegelt war. Wenig später ging auch das zweite Doppel verloren. "Das gesamte Wochenende stand für uns unter keinem guten Stern. Doch wir liegen nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer. Es ist also noch alles für uns drin", sagte Stropp.

(RP)
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