Fußball Grenzland-Duell in Amern vor der Absage

Schwalmtal · Gestern fiel jede Menge Schneeregen, es sind weitere Niederschläge angekündigt. Ob die Partie in der Fußball-Landesliga zwischen den VSF Amern und dem 1. FC Viersen im Rösler-Stadion gespielt werden kann, ist fraglich.

 Im Hinrundenspiel zwischen dem 1. FC Viersen und den VSF Amern herrschten im Stadion am Hohen Busch tropische Temperaturen. Das morgige Rückspiel könnte als Folge des schlechten Wetters ausfallen.

Im Hinrundenspiel zwischen dem 1. FC Viersen und den VSF Amern herrschten im Stadion am Hohen Busch tropische Temperaturen. Das morgige Rückspiel könnte als Folge des schlechten Wetters ausfallen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Gestern Abend bei der Jahreshauptversammlung der VSF Amern war er mal wieder ein Thema. Der Traum der Vereinigten Sportfreunde von einem Kunstrasenplatz im Rösler-Stadion. Wie nötig ihn der Fußball-Landesligist hätte, das wissen die Mitglieder zwar schon ohnehin, doch gestern bekamen sie auf ihrem Weg zur Versammlungsstätte im Vereinsheim mit Blick auf den Rasenplatz noch mal einen klaren Beleg dafür. Denn der Mix aus Schnee und Regen, der den ganzen Tag niederging, sorgte dafür, dass ausgerechnet die Austragung des mit Spannung erwarteten Grenzland-Derbys gegen den 1. FC Viersen morgen äußerst fraglich ist. Denn auch für heute und Sonntag verheißen die Wetterprognosen nichts Gutes, es sind weiter ergiebige Niederschläge angesagt.

Die Amerner haben in der laufenden Saison schon Erfahrungen mit Absagen gemacht. Nachdem das erste Rückrundenspiel gegen Sonsbeck erstmals im Dezember den Platzverhältnissen im Rösler-Stadion zum Opfer gefallen war, wurde auch aus dem für den 21. Februar angesetzten zweiten Versuch nichts. Für den kommenden Mittwoch ist der dritte Anlauf geplant. Auch deshalb sagt Amerns Trainer Dennis Sobisz: "Wir wollen am Sonntag gegen Viersen unbedingt spielen. Der Terminplan ist ohnehin schon sehr eng. Wenn ein weiteres Spiel ausfallen würde, würde das die Lage noch verschärfen." Die Terminproblematik hat auch Viersens Trainer Willi Kehrberg im Hinterkopf, wenn er sagt: "Ich hoffe inständig, dass wir spielen können." Doch so groß der Wunsch auch auf beiden Seiten ist, die Realität sieht anders aus. Der Rasenplatz im Rösler-Stadion ist überaus anfällig gegen Witterungseinflüsse. Der zweite Anlauf des Heimspiels gegen Sonsbeck war schon am Samstag zuvor nach der Begehung durch eine Platzkommission abgesagt worden, dazu könnte es auch heute wieder kommen.

Sollte wider Erwarten doch gespielt werden können, gehen die Amerner von der Papierform her und nach dem Fehlstart am vergangenen Wochenende als Außenseiter in die Partie. Doch davon will Willi Kehrberg nichts hören. "Unsere Spiele gegen Amern können nicht nach normalen Maßstäben gemessen werden. Das ist immer etwas Besonderes, bei dem beide Seiten viel investieren", sagt der FC-Coach und ergänzt: "Da spielt es auch keine Rolle, was bislang war. Im Gegenteil, sehr wahrscheinlich sind wir ein willkommener Anlass, um den Umschwung zu schaffen." Das wird belegt durch die bisherige Bilanz zwischen den beiden Grenzland-Vertretern, seit Amern 2012 in die Landesliga aufgestiegen ist. Drei Amerner Siege stehen drei Unentschieden und einem Viersener Sieg gegenüber. Doch VSF-Trainer Dennis Sobisz ist kein Statistikfreund: "Für mich hat keine Bedeutung, was war. Für uns als Amern ist es einfach immer etwas Besonderes, gegen einen so großen Klub wie den 1. FC Viersen antreten zu können." Dafür hat Sobisz an der Gegenwart seine Freude, denn seine Mannen haben in der Derby-Vorbereitung sehr gut trainiert. Gute Voraussetzungen also - wenn denn tatsächlich morgen gespielt wird.

(RP)
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