Kampfsport Grenzlandduell bei German Open

Hamburg/Grenzland · Taekwondo: Auf dem Weg zu Bronze setzte sich Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal in Hamburg gegen die Viersenerin Julia Ronken durch.

 Zufrieden: (v.l.) Björn Pistel, Madeline Folgmann und Julia Ronken.

Zufrieden: (v.l.) Björn Pistel, Madeline Folgmann und Julia Ronken.

Foto: TG

Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal erkämpfte sich bei den German Open in Hamburg in der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm die Bronzemedaille. Im Viertelfinale kam es dabei zum Duell mit der Viersenerin Julia Ronken, die inzwischen auch Nationalkämpferin ist und am Ende den fünften Platz belegte.

Nach den Siegen von Folgmann im ersten Vorrundenkampf gegen die Dänin Katrine Lonbäk (24:2) und dem Achtelfinalsieg über Italienerin Erica Nicoli (13:8) kam es wie auch schon bei den German Open im vergangenen Jahr zum Aufeinandertreffen der beiden Kämpferinnen aus dem Grenzland. Julia Ronken hatte sich mit einem Vorrundensieg über die Französin Mathilde Dourdin (9:5) und einem Achtelfinalsieg (20:9) über die Rumänin Andreea Marcu ins Viertelfinale gekämpft. Im direkten Duell setzte die Kämpferin der TG Nettetal die ersten Punkte. Die Viersenerin schaffte es aber, den Kampf offen zu halten. In der dritten Runde setzte sich Madeline Folgmann mit 10:6 ab. Ronken schaffte aber kurz vor Ende den 10:10-Ausgleich. In der vierten Runde, wo die Entscheidung mit dem Golden Point fallen musste, kassierte Folgmann einen ganzen Minuspunkt durch eine neue Regelauslegung. Julia Ronken machte sich Hoffnung. Im Nachsetzen schaffte Folgmann dann aber den entscheidenden Punkt und zog ins Halbfinale ein.

Dort wurde Madeline Folgmann die Auslegung der neuen Regel erneut zum Verhängnis, sie kassierte gegen die stark auftrumpfende Lettin Inese Tarvida zwei Minuspunkte. Außerdem stand ihre Deckung nicht. Sie fing sich zwei leichte Treffer auf der Weste ein, die nach der neuen Regel jetzt zwei Punkte geben. Damit lag sie mit sechs Punkten im Rückstand. Doch Folgmann kämpfte sich Punkt für Punkt heran. Doch am Ende musste die 20-Jährige erkennen, dass gegen die spätere German-Open-Siegerin keine Siegchance bestand. Den Kampf hätte sie noch einmal kippen können, als sie zwei Kopftreffer landete, die jedoch zu keinem Punkt führten (Endergebnis: 8:15). Das brachte ihr neben Bronze auch 3,6 Punkte für die Weltrangliste und zehn sogenannte Credit Points für die deutsche Rangliste ein.

Die German Open waren zudem das erste Turnier nach einer umfangreichen Regeländerung des Taekwondo-Weltverbandes. "Man merkte, das unterschiedliche Interpretationen und Auslegungen noch zu Problemen führten", sagte Trainer Björn Pistel. Die nächste Herausforderung steht für Madeline Folgmann bei den US-Open in Las Vegas auf dem Programm.

(off)
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