Fußball Große Zufriedenheit bei Union Nettetal

Nettetal · Der SC Union Nettetal mischte in der zurückliegenden Spielzeit der Fußball-Landesliga lange Zeit oben mit, doch zum Aufstieg reichte es nicht. Für die Verantwortlichen kein Grund, Trübsal zu blasen. Sie loben den großen Teamgeist.

 Auch wenn Bastian Levels (l.) in der Rückrunde die Niederlage im Topspiel gegen den VfB Homberg nicht verhindern konnte, war er bei Union Nettetal die Entdeckung der zurückliegenden Spielzeit.

Auch wenn Bastian Levels (l.) in der Rückrunde die Niederlage im Topspiel gegen den VfB Homberg nicht verhindern konnte, war er bei Union Nettetal die Entdeckung der zurückliegenden Spielzeit.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Es gab Phasen in der zurückliegenden Saison der Fußball-Landesliga, da sah es tatsächlich so aus, als könnte der SC Union Nettetal den Aufstieg in die Oberliga packen. Dass es am Ende dann doch "nur" der vierte Platz wurde, elf Zähler hinter dem Meister VfB Homberg, sorgt bei den Netteralern allerdings nicht für Depressionen. Im Gegenteil. "Uns kann niemand nachsagen, dass wir keine gute Saison gespielt hätten. Wir wollten zwischen Platz eins und sechs landen. Wir sind megastolz auf diese Mannschaft und ihren Teamgeist, da wächst etwas zusammen", sagt Dennis Treker in seiner Funktion als Sportlicher Leiter der Union und ergänzt: "Wenn wir so weitermachen, dann kommt da etwas Gutes bei raus. Nächste Saison wollen wir uns auf keinen Fall verschlechtern."

Bei der Suche nach den Gründen dafür, dass die Nettetaler nicht bis zum Schluss ganz vorne mitmischen konnten, fallen zwei Dinge auf. Zum einen kassierte die Union zu Saisonbeginn gegen zwei spätere Absteiger (St. Tönis, VfB Uerdingen) unnötige Niederlagen und leistete sich im weiteren Saisonverlauf auch das eine oder andere Unentschieden zu viel, zum anderen war die Bilanz gegen die in der Endabrechnung vor ihr platzierten Teams Homberg, Kleve und FSV Duisburg negativ. Lautete die Punkteausbeute gegen dieses Trio in der Hinrunde immerhin noch 2:5, kam in der Rückrunde ein ernüchterndes 0:9 heraus. Als es am Ostermontag beim SV Straelen die dritte Niederlage in Folge setzte, war der Zug nach ganz oben erst mal abgefahren. "Da hatten wir auch viel Verletzungspech. Wenn vier, fünf Spieler mit Qualität und Erfahrung fehlen, kann man das nicht so einfach ersetzen", betont Treker. Umso bemerkenswerter, dass die Nettetaler diesen Rückschlag offenbar in positive Energie umsetzten. Denn im Anschluss pirschten sie sich mit sechs Siegen und einem Unentschieden wieder nach vorne und hatten vor dem Heimspiel gegen den FSV Duisburg wieder den Relegationsplatz zwei im Visier. Doch gegen die robusten und willensstarken Duisburger fehlte dann ein ganzes Stück Abgeklärtheit. Nach der 1:3-Niederlage am drittletzten Spieltag ging endgültig in Richtung Aufstieg nichts mehr.

"Insgesamt ist die Saison so gelaufen wie erwartet. Nur die Schwächephase der Homberger zu Beginn hat überrascht, am Ende sind sie aber verdient Meister geworden", sagt Treker, für den sich die Ligenreform ausgezahlt hat. Das Niveau in der Landesliga sei gestiegen. Was die eigene Mannschaft anbelangt, stellt der Sportliche Leiter immer wieder die mannschaftliche Geschlossenheit heraus, an der auch das Betreuerteam mit Heinz Riether und Ralf Sybertz einen riesigen Anteil gehabt hätte. Doch bei aller Geschlossenheit gibt es für Treker aber einen, der ein wenig herausragt. Und das ist Tobias Levels, der vom Bezirksligisten DJK Willich gekommen war und sich in der Innenverteidigung zu einer unverzichtbaren Größe mauserte. Auffällig waren für Treker auch die beiden Youngster Dustin Herrmann, der sich trotz vieler Rückschlage nicht entmutigen ließ, und Söner Köse, der in der Abwehr zur Stelle war, als er gebraucht wurde.

Was die Planungen für die neue Saison betrifft, haben die Nettetaler ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt, ihren Kader weitgehend zusammenzuhalten. Von den Stammspielern folgte nur Tom van Bergen einem verlockenden Angebot aus Straelen. Raed Bko passte nicht mehr in die Vorstellungen von Trainer Chiquinho über die Altersstruktur auf den Außenpositionen, er ging zum 1. FC Viersen. Wenn Chiquinho nächsten Sonntag zum Vorbereitungsauftakt bittet, dann sind unter den Zugängen auch einige ganz junge Spieler dabei. Insgesamt wurde der Kader auf 23 Spieler aufgestockt. "Für die Belastungen in Meisterschaft und zwei Pokalwettbewerben ist das nötig. Außerdem wollten wir auf einigen Positionen mehr Konkurrenzkampf", sagt Treker. Auf dem Weg zum Saisonstart am 7. August mit einer Pokalpartie stehen bislang Testspiele gegen SF Königshardt, VfL Tönisberg, SV Lürrip und Bayer Dormagen auf dem Programm.

(RP)
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