Handball "Haben noch alle Möglichkeiten"

Viersen · Nach dem knappen Hinspielsieg seines Teams sieht der Trainer der SG Dülken die Handballer aus Styrum im Vorteil. Doch seinen Optimismus lässt es sich vor dem heutigen Aufstiegs-Rückspiel nicht verderben.

Viersen Im Relegationshinspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga gewann die SG Dülken am Freitag daheim vor rund 400 Zuschauern gegen die DJK Styrum 30:29. Heute (20 Uhr) steht schon das Rückspiel an. Zu einer Verlängerung und Sieben-Meter-Werfen könnte es kommen, wenn Styrum 30:29 gewinnt. Wer mit mindestens zwei Toren Vorsprung siegt, ist aufgestiegen. Bei nur einem Tor Vorsprung steigt das Team auf, das mehr Auswärtstore erzielt. Dülken würde ein Unentschieden reichen. Über die Lehren aus der ersten Partie und über die Aussichten fürs Rückspiel sprach die RP mit SG-Trainer Niklas Voß.

Herr Voß, wie haben Sie nach dem nervenaufreibenden Spiel am Freitag geschlafen?

Voß Natürlich begleitet einen so ein Spiel das ganze Wochenende über, das gehört einfach dazu. Man macht sich aber noch mehr Gedanken als bei einem normalen Meisterschaftsspiel, weil die Wichtigkeit höher ist.

Mit dem zeitlichen Abstand: Wo sehen Sie die Hauptgründe, wieso sich Ihre Mannschaft im ersten Spiel so schwergetan hat?

Voß Wir haben in den Situationen, wo wir geführt haben, zu viele technische Fehler gemacht, zu schnell abgeschlossen und uns in Einzelaktionen verstrickt. Auch hinten haben wir dann nicht gut gestanden. Der Kopf war nicht eingeschaltet, wir waren viel zu nervös. Das wird gegen gute Gegner immer hart bestraft.

Dennoch hat es zu einem knappen Sieg gereicht. Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Voß Es ist schon so, dass Styrum jetzt leicht im Vorteil ist. Zumal uns Mark Kämmerling als bester Torschütze gesperrt und Lars Brandenburg verletzt ausfallen werden. Doch wir werden ganz bestimmt nicht abschenken, sondern alles geben, um den Aufstieg im zweiten Spiel perfekt zu machen.

Wie muss Ihre Mannschaft spielen, um das zu schaffen?

Voß Wir müssen es schaffen, die Konzentration lange hochzuhalten. Außerdem müssen wir die Haupttorschützen Alex Schmidt und Timo Bremkes in den Griff bekommen. Beide hatten wir am Freitag nicht wirklich auf dem Zettel.

Wie wollen Sie den Ausfall von Mark Kämmerling kompensieren?

Voß Eins zu eins ist er nicht zu ersetzen. Aber Jonas Nothofer hat in der Saison gezeigt, zu was er an einem guten Tag in der Lage ist. Ich traue ihm zu, dass er das gegen Styrum wieder zeigt.

Beruhigt es, dass es noch eine zweite Chance gäbe, wenn es gegen Styrum nicht reicht?

Voß So weit wollen wir jetzt noch nicht denken. Unsere volle Konzentration liegt auf dem Rückspiel. Das zählt, denn wir haben noch alle Möglichkeiten.

(RP)
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