Leichtathletik Herzinfarkt verzögert Start in Nettetal
Leichtathletik · Beim Auftakt der Winterlaufserie des LC Nettetal kam es vor dem Zehn-Kilometer-Start zu dem traurigen Zwischenfall. Als sich der erste Schock gelegt hatte, ging es aber los. Bester heimischer Athlet war der Brüggener Kai Weyers.
Große Aufregung herrschte vor dem Start des Zehn-Kilometer-Rennens beim LC Nettetal. Der verzögerte sich um 25 Minuten, weil ein Notarztwagen die Strecke blockierte. Ein Teilnehmer hatte einen Herzinfarkt erlitten und wurde nach der Erstversorgung in ein Viersener Krankenhaus eingeliefert, wo er aktuell auf der Intensivstation liegt. Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, erfolgte der Startschuss. Den Sieg sicherte sich der 25-jährigen Tobias Hibbe von der Aachener TG überlegen in 32:08 Minuten. So schnell lief in den vergangenen vier Jahren keiner mehr in Nettetal. "Ich mag ein solches kaltes Wetter zum Rennen", sagte der glückliche Gewinner.
Der ehemalige Zehn-Kilometer-Nordrheinmeister und Landesverbands-Crosslaufmeister war noch bis voriges Jahr in der 2. Triathlon-Bundesliga aktiv: "Laufen und Radfahren sind meine Stärken, weniger das Schwimmen." Die Zuschauer mussten eine Minuten und 45 Sekunden warten, bis der Zweitplatzierte Sebastian Rosenberg (Moerser TV), der Langlaufsieger beim Waldlauf des VfL Hinsbeck, das Ziel nach 33:53 Minuten erreichte und noch etwas länger auf den Gladbacher Sebastian Risko (3. Männer-Hauptklasse) in 34:23. Erst auf Platz sechs des Gesamtklassements von 612 Läufern kam nach 34:46 der Brüggener Kai Weyers (Mönchegladbacher LG), kürzlich Kreis-Crosslauf-Meister auf der Langstrecke. Voriges Jahr waren 179 Teilnehmer über zehn Kilometer dabei. Das lag wohl daran, dass der Auftakt der Winterlaufserie eigentlich einen Monat vorher hätte sein sollen, die Veranstaltung aber wegen einer Sturmwarnung abgesagt wurde. Aus heimischer Sicht gibt's zurzeit keine Männer, die ganz vorn mitmischen können. Der Lauf war insgesamt schneller, weil der letzte Teilnehmer gegenüber vergangenem Jahr mit 1:12:42 Stunden zu 1:24:23 Stunden wesentlich schneller war.
So ganz sicher war sich die 51-jährige Frauensiegerin Alexandra Schwartze vom OSC Waldniel nicht, ob sie unter 40 Minuten geblieben war: "Wenn nicht, dann war es für mich auch gut." Wenig später jubelte sie, als ihr Vereinskamerad Harald Lange nicht allzu lange hinter ihr nach 39:52 Minuten durchs Ziel kam und sie mit 39:34 Minuten klar vor ihm lag. Sie trägt nie eine Uhr bei sich und verlässt sich ganz auf ihr Gefühl: "Da hatte heute ich ein Gutes, dass es für mich ein optimales Rennen werden würde."
Ganz überlegen gewann M 14-Schüler Nick Kämpgen vom ASV Süchteln das 2000-Meter-Rennen bei den Jungen in 6:27 Minuten. Bei den Mädchen gewann die zum LAZ Mönchengladbach gewechselte Viersenerin Lia-Sophie Klee (W 15, vorher OSC Waldniel) mit ihrer Zeit von 6:58 Minuten. Im 1000-Meter-Lauf setzten sich die beiden OSC-er Jonas Krumm (M10) mit 3:42 Minuten und Viktoria-Lynn Klee mit 4:03 Minuten durch. Das 300-Meter-Rennen der Bambini entschied Charlotte Lange, ebenfalls OSC, klar mit 67 Sekunden für sich.
