Lokalsport Hip Hop lernen beim Weltmeister

Süchteln · Tanzen: Einen ganz besonderen Trainer erlebten jetzt die Teilnehmer der Ferienaktion vom ASV Süchteln. Der Weltmeister im Hip Hop Tanz, Mark Predmestnykow, unterrichtete seinen Sport.

 Mark Predmestnykow, der im schottischen Glasgow Weltmeister im Hip Hop Tanz geworden ist, zeigt die ersten Grundschritte, mit denen er vor neun Jahren ebenfalls einmal angefangen hat.

Mark Predmestnykow, der im schottischen Glasgow Weltmeister im Hip Hop Tanz geworden ist, zeigt die ersten Grundschritte, mit denen er vor neun Jahren ebenfalls einmal angefangen hat.

Foto: Busch

Die Füße scheinen den Boden irgendwie gar nicht zu berühren. In blitzschnellen Drehungen rotiert Mark Predmestnykow um seine eigene Achse. "Das kann man natürlich nicht in ein paar Stunden lernen. Dafür braucht es Monate intensiven Trainings. Aber wir können heute Basics lernen", erzählt der 19-Jährige lachend, als er wieder aufrecht vor den 25 Kindern und Jugendlichen steht, die allesamt einfach nur staunen. Und dann geht der Workshop vom ASV Süchten in Sachen Trendsportarten in der Turnhalle der Süchtelner Realschule auch schon los.

Predmestnykow, der Weltmeister im Hip Hop Tanz, zeigt die ersten Grundschritte, mit denen er vor neun Jahren ebenfalls einmal angefangen hat und die ihn vor wenigen Wochen zum Titel geführt haben. Unter dem Namen "Pamp Production" wurde er zusammen mit dem 24-jährigen Patrick Arzten Weltmeister. Ihre Performance in der Hip Hop Tanz-Kategorie "Newcomer Duo" bei den Wettkämpfen in Glasgow überzeugte. Damit setzten sie sich gegen 59 Duos, die unter anderem aus Japan, Australien, den USA, Spanien, Frankreich und England kamen, durch.

"Hip Hop ist eine große Kultur. Es ist nicht nur der Tanz an sich, es ist der Lebensstil, die Kleidung, die Musik. Das alles macht Hip Hop aus", schwärmt Predmestnykow. Dem Viersener ist die Begeisterung für diese Tanzform, die eigentlich aus den vier Bausteinen Rap, Graffiti, DJ und Brake Dance besteht, auf der ganzen Linie anzumerken. Dabei wollte er als Zehnjähriger in der Tanzschule Fauth eigentlich gar nicht tanzen, weil er dort der einzige Junge unter lauter Mädchen war. Das legte sich aber schnell, die Begeisterung für Hip Hop und der Wunsch zu lernen waren da, und allein darauf kam es an.

Dieses Wissen, das er sich über Jahre angeeignet hat, gibt es heute selber als Trainer weiter. "Die Basic müssen stimmen. Nur darauf kann man wirklich aufbauen", hebt Predmestnykow hervor. Daher hat er als Trainer auch viel Geduld und führt die einzelnen Bewegungen immer wieder geduldig vor, erklärt und korrigiert. Dass er selber einmal Weltmeister werden würde, hätte der junge Mann vor einigen Jahren auch noch nicht gedacht. Zwar waren schon Titel wie Deutscher Meister und Vize-Europameister vorhanden, aber der große Schritt zum Weltmeister stellte sich noch einmal als besondere Herausforderung dar. Das Training war dementsprechend intensiv und anstrengend. Die beiden jungen Männer studierten die eigens von ihnen ausgearbeitete Choreographie ein, die dann, perfekt ausgeführt, in Schottland zum Titel führte. "Die Choreographie im Hip Hop ist präziser Tanz. Es ist ein Hochleistungssport, der viel abverlangt", erklärt Predmestnykow. Grenzenlos geht es hingegen beim Freestyle zu. Da denke man nicht mehr, sondern gebe sich ganz der Musik hin, fügt der Weltmeister an.

(RP)
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