Handball Kaldenkirchen gewinnt nur mit Glück

Grenzland · Die SG Dülken verliert in der Handball-Verbandsliga verdient gegen den TV Jahn Hiesfeld.

Kaldenkirchens Trainer Felix Linden war nach dem 36:35-Sieg seiner Verbandsliga-Handballer gegen die TS Lürrip fassungslos. "Es ist mir fast peinlich, dass wir am Ende noch zwei Punkte geholt haben", sagte Linden. Erst in den letzten Minuten drehte der TSV einen Rückstand dank der Einzelaktionen von Lars Goerder (7) und Maik Tötsches (15/5) in einen knappen Sieg gegen das Liga-Schlusslicht. Der Erfolg geriet 30 Sekunden vor Schluss noch in Gefahr, doch Torhüter Carsten Hesse wehrte einen Siebenmeter von Lürrips Florian Knepper ab. Der TSV kletterte damit wieder auf den zweiten Platz.

"Ich bin sehr enttäuscht. Das war unsere schwächste Saisonleistung. Ich kann mich nur mit den letzten fünf Minuten identifizieren", sagte Linden. Seine Mannschaft agierte zu defensiv in der Abwehr. Die Spieler bekamen Lürrips Spielertrainer Robert Bosnjak (10) und auch Kreisläufer Tim von der Weyden (6) nicht in den Griff. Zudem haderten sie mit den Unparteiischen, gingen im Angriff nicht konsequent in die Nahtstellen und leisteten sich etliche Fehlwürfe. Im Paket führte das dazu, das der TSV nach der 7:6-Führung in der 9. Minute ins Hintertreffen geriet.

Nach dem 17:18 zur Pause kam der TSV verbessert aus der Kabine und übernahm die Führung mit 21:19 - um sie jedoch innerhalb von zwei Minuten wieder zu verspielen. Die Gäste, bei denen Stephan Brotzki (4) bereits in den 30. Minute nach einem Foul gegen Frederik Rosati (5) im Gegenstoß die Rote Karte sah, legten danach bis zum 34:33 vor. "Bei uns lag der Fokus nicht auf Handballspielen", sagte Linden.

Die personelle Situation verschärft sich unterdessen weiter, denn Abwehrchef Milan Langheinrich steht dem TSV aufgrund eines Schleudertraumas und einem Rippenbruch nach einem Autounfall in den kommenden Wochen nicht zur Verfügung. Für den TSV Kaldenkirchen trafen noch Leyendeckers (3), Coenen (3), Langheinrich (2) und Heyer.

Die Handballer der SG Dülken verloren derweil nach einem enttäuschenden Auftritt 28:36 beim Vorletzten der Liga, dem TV Jahn Hiesfeld. "Die waren uns in allen Belangen überlegen. Für so ein wichtiges Spiel haben wir viel zu wenig Gegenwehr geleistet", sagte Trainer Peer Wagemann. Vor allem die Defensivleistung sei eine Katastrophe gewesen. "Man merkt im Spiel, dass wir seit Wochen nicht vernünftig trainieren, weil immer Leute fehlen", nannte Wagemann neben den Personalproblemen durch die Verletzungen eine weitere Ursache. Die Tore für die SG, die immer weiter in den Abstiegsstrudel abrutscht, warfen Himmel (9), Reich (6), M. Greven (6), Brandenburg (2), Recker (2), Müller, L. Greven und Feger.

(wiwo)
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