Fußball Kaldenkirchen spielt besser, aber verliert

Nettetal · Die Fußballer des Bezirksliga-Aufsteigers TSV Kaldenkirchen belohnten sich nicht für eine engagierte Leistung. Im Derby gegen Fortuna Dilkrath ging der Saisonauftakt vor eigenem Publikum unglücklich mit 1:2 verloren.

Der TSV Kaldenkirchen hatte sich als Aufsteiger auf das erste Saisonspiel in der Fußball-Bezirksliga ungemein gefreut. Mit Fortuna Dilkrath war schließlich gleich ein Lokalrivale an der Jahnkampfbahn zu Gast. Nach der gestrigen Partie herrschte beim TSV allerdings pure Ernüchterung. Die Hausherren machten über weite Strecken das Spiel, gaben aber eine zwischenzeitliche Führung aus der Hand und unterlagen mit 1:2 (0:0).

"Es ist eine Katastrophe, dieses Spiel noch zu verlieren", sagte Kaldenkirchens Trainer Michael Bieck. Seine Mannschaft hatte von der ersten Minute wesentlich mehr Spielanteile als die Gäste. In Tore wurde dies allerdings vorerst nicht umgemünzt, denn Noel Müllers und Lars Heines vergaben die besten Chancen in der ersten Halbzeit. Dilkraths Trainer Fabian Wiegers sah ebenfalls die bessere Mannschaft aufseiten der Gastgeber. "Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen und waren sehr, sehr schwach. Die erste Halbzeit war eine Katastrophe", sagte Wiegers, der lediglich die Leistung seines Keepers hervorhob. Michael Pliester rettete die Dilkrather vor einem Rückstand.

Zu verhindern war dieser nach dem Seitenwechsel allerdings nicht mehr. Nach einem Ballverlust der Gäste schaltete Kaldenkirchen blitzsauber um, den Angriff vollendete Lars Heines zum 1:0 (64.). Danach erkannte Fabian Wiegers, dass beim TSV so langsam, aber sicher die Kräfte schwanden, was die Fortuna tatsächlich ausnutzen konnte. Eine Viertelstunde vor dem Ende bediente Dennis Parzych mit einer guten Vorarbeit seinen Mitspieler Niclas Hoppe, der ausglich (75.). Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit kam der Moment von Marvin Holthausen. Fortunas Kapitän fasste sich aus rund 20 Metern ein Herz und zimmerte den Ball unhaltbar in das TSV-Tor - Dilkrath führte plötzlich 2:1, brachte den knappen Vorsprung in der Schlussphase über die Zeit und war Derbysieger.

"Verdient war der Sieg nicht", gab auch Fabian Wiegers nach der Partie ehrlich zu. Sein Trainerkollege Michael Bieck trauerte nach dem Schlusspfiff den vergebenen Chancen hinterher, sah dennoch eine gute Vorstellung seines Teams: "Wir können der Mannschaft nichts vorwerfen. Außer, dass sie viele Chancen ausgelassen hat." Für beide Teams geht es nun bereits am Mittwoch weiter: Kaldenkirchen gastiert in Holzheim, Dilkrath empfängt Giesenkirchen.

(vdb)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort