Handball Kaldenkirchener hoffen auf die Wende

Nettetal · In der Handball-Verbandsliga empfangen die Kaldenkirchener nach zwei Niederlagen in Folge die TS Grefrath zum Nachbarschaftsduell. Tabellenführer TV Lobberich ist beim Schlusslicht SC Bottrop turmhoher Favorit.

 Auch wenn Maik Toetsches hier den Grefrather Gereon Heesen am Wurf hindern kann, verlor der TSV Kaldenkirchen das Hinspiel mit 27:31. Morgen komm die TS Grefrath nach Nettetal.

Auch wenn Maik Toetsches hier den Grefrather Gereon Heesen am Wurf hindern kann, verlor der TSV Kaldenkirchen das Hinspiel mit 27:31. Morgen komm die TS Grefrath nach Nettetal.

Foto: WOLFGANG KAISER

Als Tabellenführer der Verbandsliga tritt der TV Lobberich als klarer Favorit beim bislang sieg- und punktlosen Schlusslicht der Liga in Bottrop an. Lobberichs Handballer wollen nicht die erste Mannschaft sein, die gegen den SC Bottrop Punkte liegen lässt. "Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen, denn die Bottroper haben nichts zu verlieren", sagt TVL-Trainer Christopher Liedtke.

Die Chancen der Bottroper auf den Verbleib in der Liga sind nur noch rein mathematischer Natur. Einen Rückstand von elf Punkten auf den Vorletzten aufzuholen, ist bei acht noch ausstehenden Spielen theoretisch möglich. Die letzten Ergebnisse deuten allerdings nicht daraufhin, dass dem Team das furiose Saisonfinale gelingen könnte. In eben dieser Konstellation lauert die Gefahr für die Lobbericher, denn sie dürfen sich im Kampf um den Aufstieg keinesfalls eine Blöße geben. "Ich hoffe, dass alle wach sind", sagt Liedtke mit Blick auf das frühe Aufstehen angesichts der Anwurfzeit am Sonntagmorgen sowie den Gegner. "Wir müssen unsere Sachen umsetzen, dann sollten wir in der Lage sein, dort zu gewinnen", meint der Coach. Er erwartet ein sicheres Defensivspiel von seiner Mannschaft, die aus der Abwehr heraus, ihr Tempospiel aufziehen soll. Die Lobbericher freuen sich auf ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Mannschaftskollegen Julian van Kessel, der in Bottrop die Abwehr organisiert.

Deutlich mehr Spannung liegt im Nachbarschaftsduell zwischen dem TSV Kaldenkirchen und der TS Grefrath (Samstag, 19 Uhr, Ravensstraße) in der Luft. Im Hinspiel musste sich der TSV mit einer 27:31-Niederlage in Grefrath abfinden. Die Verhältnisse möchten die Kaldenkirchener nun in die andere Richtung umkehren. "Das wird ein anderes Spiel", sagt Trainer Philipp Clodt. Nach den jüngsten beiden Niederlagen gegen Lobberich und in Königshof ist die Mannschaft ins Mittelfeld abgerutscht. In den nächsten Wochen, in denen es ausnahmslos gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte geht, kann sich das Team wieder etwas nach oben arbeiten.

Der Kontrahent aus Grefrath ist in dieser Spielzeit immer für eine Überraschung gut. Die Mannschaft holt ihre Punkte jedoch fast ausnahmslos vor heimischer Kulisse. Auswärts verzeichnete das Team bis dato lediglich einen Erfolg, nämlich bei einem der anderen Nachbarn, in St. Tönis. Die Gäste leiden wie der TSV unter verletzungsbedingten Problemen. Ihnen fehlt Stefan Trienekens ein ganz wichtiger Akteur. Beim TSV fehlen in der Regel gleich mehrere Strategen, Kreisläufer Jochen Schellekens nach seinem Kreuzbandriss zum Beispiel schon die ganze Saison. Am Samstag spielt die personelle Besetzung aber keine Rolle. "Das ist ein Derby und das wollen wir gewinnen", sagt Clodt. Dazu arbeitet sein Team in dieser Woche an den Defiziten in der Abwehr, die vor allem in Königshof zu Tage traten. 38 Gegentore handelte sich der TSV dort ein, weil es im Eins-gegen-Eins-Verhalten und im Verbund nicht passte. "Wir müssen auf jeden Fall vermeiden, 38 Gegentore zu bekommen", sagt Clodt.

(wiwo)
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