Fußball Kommt RW Oberhausen nach Amern?

Schwalmtal · Für die erste Runde im Niederrheinpokal bekamen die VSF-Fußballer RW Oberhausen zugelost. Aus Sicht der Amerner ein echter Knüller. Ob der aber im Rösler-Stadion über die Bühne gehen kann, muss die Polizei entscheiden.

Als einige Vorstandsmitglieder der VSF Amern am vergangenen Wochenende zusammensaßen, erlaubten sie sich, ein wenig zu träumen. Mit Blick auf die am Montag folgende Auslosung der ersten Runde des Fußball-Niederrheinpokals malten sie sich schon mal aus, wie schön es wäre, doch einen der vier Regionalligisten im Topf zugelost zu bekommen. Der als "Losfee" eingesetzte Ex-Nationalspieler machte aus dem Traum Wirklichkeit, als er RW Oberhausen als Gegner für den Landesligisten aus Schwalmtal zog.

"Wir freuen uns riesig, das ist ein absolutes Traumlos für uns", bestätigte Amerns Sportlicher Leiter Toni van Dalen schon kurz nach der Auslosung in Essen. Allerdings war ihm auch schon zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass die Wirklichkeit in der Regel nicht ganz so rosarot ist, wie reine Gedankenspiele es sein können. Für die VSF bedeutet das, dass sie in jüngerer Vergangenheit im Niederrheinpokal bereits zweimal das Glück hatten, Hochkaräter zugelost zu bekommen, beide Male aber aus Sicherheitsgründen nicht im heimischen Rösler-Stadion vor den eigenen Fans spielen durften. 2012 sollte schon einmal RWO in die Gemeinde Schwalmtal kommen, gespielt wurde letztlich aber in Oberhausen, wo es am Ende eine 1:7-Niederlage setzte. 2014 bescherte das Losglück den VSF den damaligen Drittligisten MSV Duisburg als Gegner, aber wieder gab wegen möglicher Problemfans Bedenken, so dass die Partie nach längerem Hin und Her letztlich im Stadion des VfB Homberg ausgetragen und 1:3 verloren wurde.

"Wir werden alles dafür tun, dass das Spiel dieses Mal bei uns stattfinden kann", sagte Toni van Dalen. Denn gerade vor dem Hintergrund, dass die Amerner ihre Anlage unter großem finanziellen Aufwand ganz frisch modernisiert haben, könnten sie die zu erwartenden Einnahmen aus einer so attraktiven Partie gut gebrauchen. Van Dalen würde die Partie gerne mit Hilfe eines Sponsors zusätzlich vermarkten. Bei der offiziellen Eröffnung des neuen Kunstrasens am Samstag will er Gespräche in diese Richtung führen.

Da wäre es natürlich überaus hilfreich, wenn bis dahin geklärt wäre, ob denn nun tatsächlich im Rösler-Stadion gekickt werden darf. Ein erster Anruf von Uli Hamacher, Geschäftsführer der Fußball-Abteilung, bei RWO hat jedenfalls schon mal ergeben, dass der Regionalligist aktuell keine Probleme mit seinen Fans sieht. Maßgeblich wird allerdings die Beurteilung der Lage durch die Polizei sein. Deswegen suchte VSF-Vorsitzender Ulrich Fiedler gestern schon mal den Kontakt zur Gemeindeverwaltung und auf deren Rat zur Kreispolizeibehörde. "Ich denke, die wird sich zunächst mit den Kollegen in Oberhausen und dem Fanbeauftragten von RWO in Verbindung setzen, um die Lage zu beurteilen", erklärte Fiedler. Feststeht bislang nur, dass die Partie nicht am vorgesehenen Termin (Sonntag, 6. August) über die Bühne gehen kann, weil RWO dann schon in der Regionalliga aktiv ist. Wie es aussieht, wird die Partie wohl auf den Mittwoch (9. August) danach verlegt.

(RP)
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