Handball Lage für TV Lobberich spitzt sich weiter zu

Vorst/Nettetal · Das Kellerduell der Handball-Oberliga beim TV Vorst verloren die Lobbericher knapp mit 24:25. In der zweiten Spielhälfte steigerten sich die Gäste, ihre Fehlerquote blieb aber insgesamt zu hoch.

 Lobberichs Benedikt Liedtke kann nur zuschauen, wie Richard Kreilein in der spannenden Schlussphase gegen Torwart Matthias Hoffmann den Treffer zur 25:22-Führung der Vorster erzielt.

Lobberichs Benedikt Liedtke kann nur zuschauen, wie Richard Kreilein in der spannenden Schlussphase gegen Torwart Matthias Hoffmann den Treffer zur 25:22-Führung der Vorster erzielt.

Foto: Norbert Prümen

Die Enttäuschung sitzt tief, denn die Handballer des TV Lobberich unterlagen im wichtigen Kellerduell der Oberliga beim TV Vorst 24:25 (9:11). Damit spitzt sich der Abstiegskampf und die Situation des TV Lobberich weiter zu. Die letzten fünf Teams der Liga, der TuS Lintorf, der TSV Aufderhöhe, der TV Lobberich, der TV Vorst und die SG Überruhr, trennen lediglich zwei Punkte. Zwei, in Abhängigkeit vom Abstieg in den höheren Spielklassen auch drei dieser fünf Vereine müssen in die Verbandsliga absteigen.

Es wäre zu einfach, die Niederlage des Lobbericher als unglücklich zu verbuchen. Sicherlich stand ihnen das Glück in der entscheidenden Schlussphase, etwa als Christopher Liedtke beim 23:24 einen Siebenmeter verwarf, nicht zur Seite. Sie hatten aber auch nicht ihren allerbesten Tag erwischt. Deshalb geht der Sieg für die Vorster, die fast durchgehend führten, letztlich in Ordnung. "Die Vorster haben es einfach besser gemacht", sagte Lobberichs Co-Trainer Markus Holstein. Von der ersten Minute an agierten die Vorster in diesem Derby effektiver als die Gäste aus Lobberich. Sie hatten in puncto Emotion und Kampfgeist die bessere Mischung gefunden. Außerdem waren sie gut auf die Stärken der Lobbericher eingestellt. Die fanden als Mannschaft zunächst überhaupt nicht in die Partie. Einzelaktionen prägten die Angriffsaktionen der Lobbericher, darüber hinaus viele technische Fehler und unzählige Fehlwürfe. "Unsere Leistung in der ersten Hälfte reicht für ein Derby nicht aus", fand Holstein klare Worte. Nach dem 1:1 gerieten die Gäste mit bis zu vier Toren in Rückstand. Torhüter Matthias Hoffmann, der zahlreiche Pararaden zeigte, hatten es die Lobbericher zu verdanken, dass sie nur mit einem 9:11-Rückstand in die Pause gingen.

In der zweiten Hälfte lösten die Lobbericher ihre Angriffsoptionen besser. Vor allem dank Dennis Föhles (5) und Christopher Liedtke (8) schöpften sie beim 15:15 Hoffnung. Die Lobbericher lieferten den Vorstern nun einen großen Kampf, ohne dem Spiel selbst den Stempel aufdrücken zu können. Dafür blieb die Fehlerquote zu hoch, dafür gab es aus Lobbericher Sicht auch zu viele seltsame Schiedsrichterentscheidungen, so Holstein. Nur ein einziges Mal, beim 23:22 in der 56. Minute, gingen die Lobbericher Führung.

"Wir sind selber Schuld. Die Niederlage hat mehrere Faktoren. Wir haben unter anderem drei Siebenmeter verworfen. In der Summe führt das alles dazu, dass wir so ein Spiel verlieren", meinte Holstein. Es sei positiv, dass sich die Mannschaft nicht aufgegeben habe. "Wir müssen auf uns schauen und weiterarbeiten. Fallen darf man, aufstehen ist das Entscheidende", sagte der Co-Trainer.

(wiwo)
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