Lokalsport Lea Krause verabschiedet sich mit Sieg

Oberliga · Frauenhandball: In der Frauen-Oberliga gewann der TV Lobberich mit 36:22 (20:10) gegen die HSG Solingen-Gräfrath II. Für Lea Krause war es der vorerst letzte Auftritt für die Lobbericher. Svenja Rottwinkel gelangen zwölf Treffer,

 Svenja Rottwinkel war einer der Nutznießer von den Bällen, die Torfrau Hannah Glasmachers parierte. Denn als Folge davon kam Lobberich immer wieder zu Tempogegenstößen über die linke Seite, die Rottwinkel zu ihren zwölf Treffern nutzte.

Svenja Rottwinkel war einer der Nutznießer von den Bällen, die Torfrau Hannah Glasmachers parierte. Denn als Folge davon kam Lobberich immer wieder zu Tempogegenstößen über die linke Seite, die Rottwinkel zu ihren zwölf Treffern nutzte.

Foto: Busch

Am Ende drückte Lea Krause in den Armen ihrer Mitspielerinnen ein paar Tränen weg. Es war für sie gestern Vormittag ein ganz besonderes Spiel: ihr letztes für den TV Lobberich nämlich. "Vorläufig", wie sie sagt. Keine unglaublich spannende, aber eben eine emotionale Partie für die 26-Jährige. Der TV Lobberich siegte 36:22 (20:10) gegen die HSG Solingen-Gräfrath II. Das Team von Holger Hüller behauptet damit den neunten Platz in der Oberliga.

Für Lea Krause war es die Abschiedsvorstellung. Die 26-Jährige, die vor vier Jahren aus Krefeld gekommen war, hat ihr BWL-Studium abgeschlossen und legt nun eine Handballpause ein. "Zwischendurch denkt man immer mal wieder dran. Ich war megamotiviert, aber es ist auch traurig ", sagte Krause. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe sie die 60 Minuten bestritten.

"Ich weiß nicht, was mit mir beruflich passiert. Deshalb konnte ich für die kommende Saison nicht zusagen. Ich möchte keinem anderen Mädel einen Platz im Team wegnehmen und muss dann doch absagen. Aber ich werde definitiv wiederkommen, denn das ist eine tolle Truppe, und das ist für mich das Wichtigste", sagte sie.

Für diese Gemeinschaft lohne sich der Aufwand, meinte Krause. Zunächst einmal macht sie nun Urlaub in Thailand, dann möchte sie beruflich die Weichen stellen - und vielleicht bleibt dann noch Platz für den TV Lobberich. Gespräche werde es jedenfalls geben, versprach Krause.

Gegen den HSV Solingen-Gräfrath II beackerte Krause ihre rechte Seite. In der Abwehr stellte sie die Außenspielerin der Gäste kalt und offensiv konnte sie immer wieder Nadelstiche setzen und drei Tore um Erfolg beisteuern.

Die Lobbericherinnen stellten gegen zeitweise extrem schwache Gäste für die Zeichen auf Sieg. Nach einer Viertelstunde führte der TV Lobberich bereits 8:1. "Eigentlich war das Spiel da schon entschieden", berichtete Trainer Hüller. Die Gastgeber standen sicher in der Abwehr. Durch eine offensive Abwehrarbeit gegen die Außenspielerinnen zwangen sie den Gegner dazu, dass die Rückraumspielerinnen sich ihre Chancen selbst erarbeiten mussten.

Damit waren diese aber manchmal überfordert. Außerdem spielte Hannah Glasmachers im Tor der Lobbericherinnen stark auf. Sie parierte in der ersten Hälfte alleine fünf Siebenmeter. "Sie war mit ein Garant dafür, dass wir uns so schnell absetzen konnten", sagte Hüller.

Glasmachers gehaltene Bälle eröffneten den Lobbericherinnen immer wieder Gegenstoßchancen, die sie vor allem über die linke Seite mit Rabea Brüggemann und Svenja Rottwinkel ausspielten. In der zweiten Hälfte verwaltete Lobberich sehr souverän den klaren Vorsprung, denn der Gegner war insgesamt nicht gut genug, um die Lobbericherinnen ernsthaft zu fordern.

Die Gastgeber diktierten das Tempo, sie streuten immer mal wieder schöne Aktionen, wie die Anspiele von Sinje Weisz an den Kreis ein. Bis in die Schlussphase blieb der Vorsprung jedoch bei etwa zehn Toren. Erst als Ronja Weisz in den letzten Minuten drei Treffer aus dem Rückraum erzielte, zog der TVL noch deutlicher davon.

(RP)
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