Handball Leere Akkus kosten Lobberich Sieg

Handball · In der ersten Hälfte spielte Handball-Oberligist TVL die Bergischen Panther an die Wand. Dann aber schmolz der Vorsprung und am Ende hieß es 35:37

 Mit sieben Toren war Richard Pasch gestern der drittbeste Torschütze des TV Lobberich im Heimspiel gegen die Bergischen Panther.

Mit sieben Toren war Richard Pasch gestern der drittbeste Torschütze des TV Lobberich im Heimspiel gegen die Bergischen Panther.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Verstohlen blickten die Lobbericher immer mal wieder zur Uhr. Die Zeiger tickten aus Lobbericher Sicht erbarmungslos langsam herunter. Von Minute zu Minute schmolz der große Vorsprung, den sie sich in der herausragenden ersten Hälfte erarbeitet hatten, dahin. Am Ende war der Akku restlos leer und die Panther schlugen gnadenlos zu. Nach einem 9:18-Rückstand besiegten die Spieler der HSG Bergische Panther in der Oberliga den TV Lobberich noch 37:35.

Sieben Feldspieler, so gut und fit sie auch immer sind, reichen eben doch nicht, um einen ambitionierten Gegner in die Knie zu zwingen. Der TV Lobberich musste anerkennen, dass die HSG Bergische Panther zwar nicht besser spielte, aber deutlich breiter besetzt war. Dieses Plus an Alternativen und damit verbundener Frische machte den Unterschied und reichte aus, um Lobberich den Sieg zu entreißen. In der Tabelle zogen die Panther damit vorbei. Punktgleich, aber mit der deutlich besseren Tordifferenz, verdrängten sie die Lobbericher auf den sechsten Platz.

"Das ist ärgerlich. Wir haben sie in der ersten Halbzeit mehr oder weniger an die Wand gespielt", sagte Trainer Jurek Tomasik. Die Lobbericher legten an wahnsinniges Tempo vor und setzten sich nach dem 5:4 auf 18:9 ab. Zur Pause führten die Lobbericher 23:17. Bei den Panthern herrschte Krisenstimmung. Die Lobbericher hätten das nutzen können, aber das taten sie nicht. Die Mannschaft spielte unverdrossen mit hohem Tempo weiter. Die Spieler registrierten aber offensichtlich nicht, dass der Keeper der Gäste in der zweiten Hälfte anfing, Bälle zu halten und die Abwehr der Panther ein wenig mehr Gegenwehr zeigte. Nach fünf Paraden und einem Fehlpass der Lobbericher waren die Gäste schon in der 35. Minute bei 22:25 wieder mitten im Geschehen. "Anstatt einen Gang zurückzunehmen und das Spiel zu verwalten, haben wir immer weiter gespielt. Und dann verlierst du so ein Spiel", meinte Tomasik.

Obwohl die Lobbericher Spieler längst auf dem Zahnfleisch gingen, liefen sie auch nach 50 Minuten immer noch Gegenstöße. Erst als das Wurfpech hinzukam, Dennis Föhles, Richard Pasch und Christopher Liedtke kurz hintereinander den Pfosten trafen, wurde es eng. Die Panther glichen beim 32:32 aus und gingen danach erstmals in Führung. Die Entscheidung fiel beim 35:36, als Benedikt Liedtke mit einem Siebenmeter am gegnerischen Torhüter scheiterte.

So spielte der TV Lobberich: Bastian Nagel, Matthias Hoffmann - Christopher Liedtke (11), Benedikt Liedtke (11), Richard Pasch (7), Dennis Föhles (3), Christian Welzel (1), Florian Mähler (2), Jochen Schellekens, Kevin Barbee.

(RP)
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