Fußball Lobberich geht gegen ART die Puste aus

Handball-Oberliga · Im letzten Heimspiel der Saison unterlag der Handball-Oberligist aus Nettetal den Gästen aus Düsseldorf mit 26:28. Die Chancen auf den Sieg waren da, doch nach einer kräftezehrenden Spielzeit fehlten am Ende ein wenig die Kräfte.

 Die Lobbericher Dennis Föhles, Christopher Liedtke und Jochen Schellekens (v.l.) stemmen sich gegen einen Düsseldorfer Angriff. Torwart Matthias Hoffmann beobachtet die Szene.

Die Lobbericher Dennis Föhles, Christopher Liedtke und Jochen Schellekens (v.l.) stemmen sich gegen einen Düsseldorfer Angriff. Torwart Matthias Hoffmann beobachtet die Szene.

Foto: F.-H. Busch

Der Duft von frisch Gegrilltem liegt in der Luft. Es riecht nach Ferien, Freizeit und Entspannung. Danach sehnen sich die Oberliga-Handballer des TV Lobberich. Am Ende einer starken Saison geht ihnen die Puste aus. Sie schafften es gestern Morgen im letzten Heimspiel der Saison nicht, sich noch einmal richtig in Zeug zu legen. Gegen den ART Düsseldorf unterlag der TVL deshalb zu Recht 26:28 (10:13).

Der Gegner war zu gut, als dass die Lobbericher vor erneut vielen Zuschauern mit einer eher mittelmäßigen Leistung hätten durchkommen können. Die Chancen auf einen Sieg waren zwar da, doch es passte ins Gesamtbild an diesem Tag, dass die Mannschaft sie nicht zu nutzen wusste. "Mit 75 oder 80 Prozent Leistung bekommen wir Schwierigkeiten. Man muss in dieser Liga schon 95 Prozent bringen. Alles, was darüber hinaus geht, ist ein Bonus", meinte Trainer Jurek Tomasik. Trotz der Niederlage bewahrt sich das Team nach wie vor die Chance, die Meisterschaftsrunde auf dem vierten Tabellenplatz abzuschließen. Dazu müsste der Aufsteiger am letzten Spieltag aber noch einmal punkten.

Gegen die Düsseldorfer kam der TV Lobberich nicht in Schwung. In der ersten Hälfte passte nicht viel zusammen. Die Gäste legten von Beginn an vor. Sie führten zur Pause auch völlig verdient 13:10. Zur zweiten Hälfte stellten die Lobbericher die Abwehr ein wenig um. Die Mannschaft steigerte sich und glich nach 35 Minuten zum 15:15 aus. Christopher Liedtke bescherte den Gastgebern mit dem 18:17 per Siebenmeter nach 41 Minuten die erste Führung. In den folgenden zehn Minuten waren die Lobbericher drauf und dran, dass Spiel in ihre Richtung zu drehen. Jochen Schellekens warf das 19:18 und etwas später auch das 21:20. Mehr ging nicht, weil die Fehlerquote insgesamt zu hoch war. Nach dem 21:21 nutzten die Gäste die Angebote der Lobbericher konsequent aus und erarbeiteten sich den verdienten Erfolg.

Die Lobbericher taten sich im Angriff sehr schwer, im Kombinationsspiel Lücken in die gute Düsseldorfer Abwehr zu reißen. Weil die Anspielstationen fehlten, unterliefen den Spieler auch etliche technische Fehler, insbesondere in der Schlussphase. Darüber hinaus fehlte das Zielwasser im Abschluss. Immer wieder landeten Würfe neben dem Tor oder darüber.

Das hätte das Team unter Umständen noch verschmerzen können, wenn die Defensive stabil gewesen wäre. Dort aber offenbarten die Lobbericher einige Schwachstellen. Im Zentrum machte sich das Fehlen von Christian Welzel bemerkbar. Das Übergeben und Übernehmen von Düsseldorfer Angreifern klappte oft nicht, weil einige Lobbericher gedanklich nicht schnell genug unterwegs waren. Da nützte es dann auch nicht mehr viel, dass Torhüter Matthias Hoffmann, wie sein Kollege im Düsseldorfer Tor, sehr gut agierte. Hoffmann hielt seine Mannschaft mit zahlreichen Paraden lange im Spiel.

(wiwo)
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