Handball Lobberich holt in Vorst den zweiten Saisonsieg

Handball-Oberliga · Der Aufsteiger lernt schnell und bleibt in den entscheidenden Situationen cool. Lohn war für den Neuling in der Handball-Oberliga ein hauchdünner 29:28-Auswärtserfolg gegen den TV Vorst.

 Beim Auswärtssieg in Vorst traf Benedikt Liedtke sechsmal für den Oberligisten TV Lobberich ins Schwarze.

Beim Auswärtssieg in Vorst traf Benedikt Liedtke sechsmal für den Oberligisten TV Lobberich ins Schwarze.

Foto: Raiko Gayk

Mit Bravour bestanden Lobberichs Handballer die Bewährungsprobe beim Rivalen TV Vorst. Die Lobbericher setzten sich 29:28 (16:14) durch. "Unterm Strich ist der Sieg eine Bestätigung, dass wir in der Liga bestehen können", sagte Trainer Jurek Tomasik. Mit vier Punkten aus drei Spielen setzt sich der Aufsteiger erst einmal im Mittelfeld fest.

Beim "Tag des Oberligahandballs" war es brechend voll in der Halle und natürlich ganz schön laut. Trotzdem blieben Lobberichs Handballer kühl und betont ruhig, total fokussiert auf das eigene Spiel. Letztlich gab das den Ausschlag für den verdienten Erfolg. "Wir haben ein wenig aus dem Spiel gegen Aldekerk gelernt", erklärte Tomasik. Bei der deutlichen Niederlage gegen die Aldekerker hatten die Lobbericher noch versucht, dass Tempo der Gäste mitzugehen und kamen dabei selbst völlig aus dem Rhythmus. Das war nun ganz anders. "In den Situationen, in denen Vorst aufkam, haben nicht den Kopf verloren. Wir hatten keine Hektik in unseren Aktionen und haben unsere Möglichkeiten gut ausgespielt", berichtete der Trainer.

Bereits in den ersten Minuten unterstrichen die Lobbericher, dass sie in der Lage sein würden, beide Punkte mitzunehmen. Nach 3:3 ging Lobberich 6:4 in Führung. Die Gastgeber wehrten sich und wurden mit den Toren bis zum 9:9 belohnt. "Am Anfang haben wir uns schwergetan", meinte der Trainer. Nach dem 9:9 bekam der TV Lobberich das Spiel aber immer mehr in den Griff. Die Mannschaft zog bis auf 14:10 davon. Schon in dieser Phase hätte das Team die Vorentscheidung herbeiführen können. Vielleicht wäre das ein wenig zu viel des Guten gewesen. Die Chancen waren da, aber sie wurden nicht genutzt. Bis zur Pause schöpften die Vorster mit den Toren bis zum 14:16 neuen Mut.

In der zweiten Hälfte behaupteten die Lobbericher durchweg ihren Vorsprung von zwei bis drei Toren. "Wir haben unsere spielerische Linie verfolgt und dem Gegner wenig angeboten", meinte Tomasik. Lobberich führte 19:16, 23:21, 27:25 und kurz vor Schluss 29:26. Erst in der Schlussminute verkürzten die Gastgeber auf 28:29. "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, denn in Vorst tut sich die ganze Liga schwer. Deshalb ist der Sieg, denke ich, auch ein wenig verdient", erklärte Tomasik.

Verbesserungspotenzial sah der Coach in der Defensive, obwohl beide Torehüter eine gute Leistung zeigten. 28 Gegentore seien eine Menge, vor allem, weil das eine oder andere vermeidbar gewesen wäre. "Teilweise kamen die Gegner im Eins-gegen-Eins auf uns zu und sind einfach vorbeigegangen. Dadurch haben wir zu einfache Tore kassiert", erklärte Tomasik.

(wiwo)
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