Handball Lobberich übernimmt nach 27:21 die Tabellenspitze

Handball-Verbandsliga · Während der Handball-Verbandsligist Oberhausen schlug, verlor Kaldenkirchen gegen die DJK Adler Königsberg 29:31.

 Sprunggewaltig: Lobberichs Kevin Pasch (links) setzt zum Sprungwurf an. Sieben Tore erzielte er beim 27:21-Sieg seiner Mannschaft gegen Oberhausen und war damit bester Werfer.

Sprunggewaltig: Lobberichs Kevin Pasch (links) setzt zum Sprungwurf an. Sieben Tore erzielte er beim 27:21-Sieg seiner Mannschaft gegen Oberhausen und war damit bester Werfer.

Foto: Franz Heinrich Busch

Dirk Rahmel ist früh dran, sehr früh. "Ich gratuliere Lobberich zum Aufstieg", sagte der Trainer des TSV Kaldenkirchen. Seine Mannschaft erlitt mit dem 29:31 bei der DJK Adler Königshof einen herben Rückschlag im Titelkampf der Verbandsliga. Der TV Lobberich löste seine Hausaufgaben besser. Das Team besiegte die HSG RW Oberhausen 27:21. Lobberich führt die Tabelle nun mit einem Punkt Vorsprung vor dem TV Krefeld-Oppum und dem TSV Kaldenkirchen an.

Der Spitzenreiter hat es selbst in der Hand, durch fünf Siege in den letzten fünf Spielen als Meister in die Oberliga aufzusteigen. Angesichts des anstehenden Programms würde Lobberichs Trainer Jurek Tomasik die Glückwünsche sicher noch nicht annehmen. Er weiß, dass viel passieren kann, weil seine Spieler angesichts der dünnen Spielerdecke fast in jedem Spiel ans Limit gehen müssen.

Auch gegen Oberhausen standen nominell nur neun Spieler zur Verfügung, und dann verletzte sich Tom Thelen erneut. Der Gegner war allerdings nicht so stark, dass er die Lobbericher ernsthaft in Gefahr bringen konnte. Nur einmal, als Lobberich in der ersten Hälfte in Unterzahl spielen musste, führte Oberhausen 10:9. In Überzahl stellte Lobberich die Führung aus der Anfangsphase wieder her und baute sie nach dem Wechsel kontinuierlich bis zum 25:17 aus.

Danach testete der Coach einige Varianten, so durfte Matthias Stelten im rechten Rückraum Erfahrungen sammeln. Tomasik lobte vor allem die gute Defensivarbeit seiner Mannschaft. "Wir haben nicht viel zugelassen und unsere Torhüter haben die Schussbilder der Gegner sehr gut studiert", lobte der Coach. Sowohl Matthias Hoffmann als auch Bastian Nagel zeigten im Tor einige tolle Paraden. "Es war kein wunderschönes Spiel, aber wir kamen mit unseren Aktionen aus der Abwehr nach vorne sehr gut zur Geltung", sagte Tomasik.

Kaldenkirchens Coach Dirk Rahmel war nach dem 29:31 bei der DJK Adler Königshof restlos bedient. Seine Mannschaft verspielte in der Schlussphase die große Chance, im Kampf um den Aufstieg aus der Verbandsliga weiterhin ein gehöriges Wörtchen mitreden zu können. Kaldenkirchen gab den Vorsprung von 27:23 noch aus der Hand. "Wir haben die Dinger vorne nicht reingemacht und hinten zu leichte Gegentore kassiert. Auf einmal lagen wir 29:30 hinten", sagte Rahmel.

Bereits in der ersten Halbzeit erarbeitete sich der TSV zwischenzeitlich einen Vorsprung von fünf Toren, zur Pause war der beim 16:15 aber schon wieder auf ein Tor zusammengeschmolzen. Der TSV hatte dennoch eigentlich alles im Griff. Die Königshofer, bis dato Schlusslicht der Liga, spielten beileibe nicht wie ein Absteiger. Sie spielten mit und schlugen zu, als der TSV wankte.

Am Ende hätten sich die Königshofer den Sieg verdient, meinte Rahmel. In seiner Mannschaft gab es nach Ansicht von Rahmel nur zwei positive Aspekte: Christoph Hentzschel habe im Tor sehr gut gehalten und auf der Mitte wusste der A-Jugendliche Steffen Coenen zu überzeugen. Coenen erzielte in seinem ersten Spiel bei den Senioren drei Tore.

(wiwo)
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