Handball Lobberich verliert und erhält Lob
Nettetal · Der Handball-Oberligist aus Nettetal ist nicht vom Glück verfolgt. Gegen das Spitzenteam der SG Langenfeld gab es gestern für den TVL in eigener Halle eine unglückliche 32:33-Niederlage.
Was bleibt, ist das Lob des Gegners. Doch dafür können sich die Handballer des TV Lobberich nichts kaufen. Nach einer starken Partie unterlag der Oberligist der favorisierten SG Langenfeld 32:33 (17:15). Die Lobbericher bleiben damit im Tabellenkeller, während Langenfeld nach wie vor die Spitze im Visier hat.
Es sei ein "dreckiger Sieg" gewesen, meinten die Langenfelder. Nicht unverdient, aber auch ein wenig glücklich entführten sie die beiden Punkte aus Lobberich. Letztlich gaben die individuellen Fähigkeiten den Ausschlag. Beispielsweise die eines André Boelken, der elf Tore erzielte, darunter drei der letzten vier Treffer der Gäste. Die von Philipp Wolter, der neun Treffer markierte, oder die von Kreisläufer Andreas Nelte (5), der die Lobbericher in der Defensive immer mal wieder ziemlich alt aussehen ließ. Die keineswegs überzeugenden Gäste nutzten die Angebote, die ihnen die Lobbericher unterbreiteten eiskalt aus.
In der ersten Phase des Spiels legten die Gäste stets ein Tor vor. Doch nach dem 6:6 drückte der TV Lobberich der Partie seinen Stempel auf. Richard Pasch (9) lief zu großer Form auf und hatte wie Torhüter Bastian Nagel großen Anteil daran, dass die Lobbericher sich nach de 7:7 auf 11:7 absetzten. Bis zum Wechsel bewahrten sich die Hausherren einen Vorsprung von zwei bis vier Toren. Richard Pasch bescherte sein starkes Spiel jedoch eine Sonderbewachung, dennoch blieb der lange Halblinke gefährlich.
Zu Beginn der zweiten Hälfte glichen die Gäste aus und gingen 20:19 in Führung. Lobberich konterte mit vier Toren in Folge zum 23:20. Die Langenfelder schlugen zurück. Mitte der zweiten Hälfte gingen sie 27:24 in Führung und ließen sich diesen Vorsprung nicht mehr entreißen.
Die Lobbericher wollten in dieser Phase im Angriff zu schnell zu viel. Dabei unterliefen ihnen Fehler und Fehlwürfe, als die Langenfelder sie mit einer offensiven Abwehrvariante gegen Pasch und Benedikt Liedtke herausforderten. Darüber hinaus hatten sie Pech, als zum Beispiel Richard Pasch beim 27:30 nur den Pfosten traf oder beim 29:31 der Pass auf den freistehenden Marcel Schöpper nicht ankam. In der Abwehr schafften es die Lobbericher nicht, Boelken oder Nelte auszuschalten. Nelte wickelte sich beim 29:25 routiniert um seinen Gegenspieler herum, und Boelken stand beim 32:29 mit angezeigtem Zeitspiel sehr lange in der Luft, ehe er das Tor erzielte.
Mit ein wenig Glück hätte sich die Mannschaft einen Punkt verdient, meinte der stellvertretende sportliche Leiter Hendrik Schönkes. "Wenn der Gegner uns Respekt zollt, bedeutet das, das wir auf einem guten Weg sind. Wir haben Lösungen, aber es braucht Zeit", sagte er.
