Handball Lobberich verteidigt Tabellenführung

Nettetal · Vom Topspiel der Handball-Verbandsliga in Geistenbeck brachte der TV Lobberich ein 27:27 mit nach Hause. Lokalrivale TSV Kaldenkirchen war mit dem 24:24 bei der Turnerschaft St. Tönis überhaupt nicht zufrieden.

 Geistenbecks Manuel Bremges erzielte im Oberliga-Derby gegen Lobberich drei Tore. Zum Sieg reichte das nicht, die Gäste aus dem Grenzland stehen daher weiter mit einem Punkt mehr an der Spitze.

Geistenbecks Manuel Bremges erzielte im Oberliga-Derby gegen Lobberich drei Tore. Zum Sieg reichte das nicht, die Gäste aus dem Grenzland stehen daher weiter mit einem Punkt mehr an der Spitze.

Foto: Theo Titz

Der TV Lobberich hat den Angriff des TV Geistenbeck abgewehrt. Der Spitzenreiter der Handball-Verbandsliga behauptet seine führende Position durch ein 27:27 (11:14) beim Verfolger und hat damit weiter beste Chance, den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga perfekt zu machen. Lokalrivale TSV Kaldenkirchen musste sich ebenfalls mit einem Unentschieden zufriedengeben, bei der TS St. Tönis gab es ein 24:24 (13:12).

Das Spitzenspiel zwischen Geistenbeck und Lobberich in der Halle Mülfort war nichts für empfindliche Ohren. Die Fans sorgten für ohrenbetäubenden Lärm, und die Spieler beider Mannschaften schenkten sich in der fairen, aber sehr engagiert geführten Partie nichts. "Das war super. Die Atmosphäre und das Knistern wünscht man sich jede Woche", sagte TVG-Trainer Thomas Laßeur. Seine Mannschaft war über weite Strecken tonangebend. Die Gastgeber zogen dem TV Lobberich mit ihrer extrem guten Abwehrarbeit den Zahn und konnten sich im Angriff öfter freispielen. Den ersten Rückschlag handelte sich der TVG in der 19. Minute beim 9:7 durch die Rote Karte gegen Nico Reinartz ein, der Christopher Liedtke im Gegenstoß abräumte. Der Platzverweis war hart, aber vertretbar. Es sei, so räumte Liedtke im Nachgang ein, eine "Kann-Entscheidung" gewesen. Für die Geistenbecker bedeutete er allerdings eine klare Schwächung, Reinartz hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits vier Tore erzielt.

Trotzdem blieben die Geistenbecker am Drücker. Sie behaupteten ihre Führung von bis zu vier Toren, obwohl insgesamt elf Siebenmeter, aber - ohne die Rote Karte - nur zwei Zeitstrafen gegen sie ausgesprochen wurden. Die Lobbericher, die sich sieben Zeitstrafen einhandelten, kamen in der Offensive fast ausschließlich nur über Spielertrainer Liedtke oder Simon Hinzen (14/9) zum Erfolg. Aber das Team steckte nie auf. Als der TVG in der Schlussphase den einen oder anderen Fehler einstreute, verkürzte Lobberich und ging sogar 26:25 in Führung. "Das Unentschieden ist gerecht. Das war ein reines Kampfspiel. Geistenbeck war uns körperlich überlegen, und wir haben uns schwergetan. Aber die Mentalität hat gestimmt", sagte Liedtke.

Der TSV Kaldenkirchen verspielte in den letzten Minuten bei der TS St. Tönis den Sieg. Nach einer 24:21-Führung musste der TSV in den letzten 94 Sekunden noch drei Gegentreffer zum 24:24 (13:12) schlucken. "Das war von uns einfach eine ganz schlechte Leistung", sagte Trainer Philipp Clodt. Ausschlaggebend sei die schwache Defensivleistung gewesen, meinte der Coach. "Wir haben die Vorgaben nicht eingehalten und haben uns von St. Tönis immer auseinanderziehen lassen", sagte Clodt. Nach gutem Beginn verlor der TSV nach etwa zehn Minuten in der Abwehr den Zugriff. Die Mannschaft tat sich nun auch schwer, gegen die 5:1-Abwehr der St. Töniser Chancen zu kreieren, so dass vieles Stückwerk blieb und oft nur Einzelaktionen zum Erfolg führten. Trotzdem brachte Steffen Coenen sein Team knapp zwei Minuten vor dem Ende 24:21 in Führung. Mit Fehlern im eigenen Aufbauspiel ermöglichte der TSV dem Gegner schließlich noch den Ausgleich.

(wiwo)
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