Handball Lobbericher müssen sich neu erfinden

Nettetal · Vor dem nächsten Heimspiel morgen gegen den TuS Lintorf hat der Handball-Oberligist aus Nettetal schwerwiegende Ausfälle zu beklagen. Trainer Goran Sopov muss seine Konzepte schon früh den personellen Gegebenheiten anpassen.

 Christopher Liedtke (l.) und Dennis Föhles werden von ihren Gegnern schon mal gerne hart angegangen. Aktuell haben sich beide schwere Verletzungen zugezogen, so dass sie dem TV Lobberich nicht zur Verfügung stehen.

Christopher Liedtke (l.) und Dennis Föhles werden von ihren Gegnern schon mal gerne hart angegangen. Aktuell haben sich beide schwere Verletzungen zugezogen, so dass sie dem TV Lobberich nicht zur Verfügung stehen.

Foto: Busch

Die Handballer des TV Lobberich müssen wieder fast bei null beginnen. Vieles was sich der Oberligist in der Vorbereitung erarbeitet hat, löste sich in dieser Woche bedingt durch die Verletzungen von Christopher Liedtke und Dennis Föhles in Rauch auf. "Wir befinden uns wieder am Anfang und müssen basteln", sagt Trainer Goran Sopov vor der Heimpartie gegen den TuS Lintorf (Samstag, 19.30 Uhr, Werner-Jaeger-Halle).

Christopher Liedtke zog sich im vergangenen Spiel gegen Überruhr eine Knieverletzung zu. "Wir wissen noch nicht hundertprozentig, was es ist. Er wird aber auf keinen Fall spielen können", sagt Sopov. Das gilt auch für Dennis Föhles. Er fällt aufgrund eines Fingerbruches einige Wochen aus. Bei Jochen Schellekens (Zerrung) und Jan van Eycken (Knieprobleme) besteht immerhin noch ein klein wenig Hoffnung auf einen Einsatz.

Durch den Ausfall von Liedtke und Föhles müssen die Lobbericher die Abwehr im Zentrum neu aufstellen, da beide im Innenblock gedeckt haben. Außerdem wird ein neuer Spielgestalter gesucht, denn diese Aufgabe war Liedtke zugedacht. Nicht zuletzt fehlen den Lobberichern auch die Tore, die vor allem Liedtke zuverlässig erzielte. "Wir müssen viel ändern. Jeder, der das realistisch sieht, weiß, wie schwer die Situation ist", sagt Sopov. In dieser Woche ging es im Training nun vor allem darum, die vakanten Positionen im sowieso schon dünn besetzten Kader so zu besetzen, dass es in der Abstimmung auf dem Feld auch funktioniert und neue Konzepte einigermaßen passen. "Ich bereite die Jungs auch darauf vor, dass sie das aushalten können, was da auf sie zukommt", sagt Sopov.

Handball: Lobbericher müssen sich neu erfinden
Foto: Busch Franz-Heinrich sen.

Zum Glück für die Lobbericher steht Nachwuchsspieler Niklas Ingenpass am Wochenende zur Verfügung. Darüber hinaus haben die Lobbericher Nelson Weisz für sich begeistern können. "Ich hoffe, dass wir ihn spielberechtigt bekommen", sagt Sopov. Der Student ist derzeit als Trainer bei TuSEM Essen tätig. Als Spieler war er zuletzt beim TSV Kaldenkirchen im Einsatz. Die Verletzungen nötigen die Lobbericher darüber hinaus, sich auch weiter auf dem Spielermarkt umzuschauen.

Der Aufsteiger aus Lintorf bringt wie die Lobbericher einen Sieg aus den ersten beiden Spieltagen mit. Die Lobbericher gewannen mit einem Tor gegen Überruhr. Lintorf setzte sich mit einem Tor Unterschied bei der DJK Unitas Haan, dem neuen Verein des ehemaligen Lobbericher Trainers Jurek Tomasik, durch. Beide Kontrahenten haben ihre Spiele gegen Mettmann Sport verloren. Lintorf 24:31 und die Lobbericher 23:26. "Als Aufsteiger bringen sie viel Euphorie mit. Wir werden bis zum Schluss kämpfen, aber wir gehen sicherlich nicht mehr als Favorit ins Spiel", sagt Sopov.

(wiwo)
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