Lokalsport Lobberichs Handballer gehen als Außenseiter ins Pokalfinale

Nettetal · Im Finale des Pokalwettbewerbes im Handballverband Niederrhein tritt der TV Lobberich am Sonntagabend bei der HSG Bergische Panther an. Der Sieger qualifiziert sich für die K.o.-Runden um den Deutschen Amateurpokal. Die Finalspiele um den Amateur-Pokal werden im Zuge des Final Four im DHB-Pokal ausgetragen. Dort begeisterten in der vergangenen Saison die Handballer der SG Langenfeld, die sich den Titel sicherten.

 Dennis Föhles (beim Wurf) hat den Lobberichern in der Defensive wieder zu mehr Stabilität verholfen.

Dennis Föhles (beim Wurf) hat den Lobberichern in der Defensive wieder zu mehr Stabilität verholfen.

Foto: Archiv. Busch

Das Endspiel auf der Ebene des Handballverbandes Niederrhein fühlt sich für die Lobbericher jedoch irgendwie nicht nach Finale an. Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt. "Der Favorit sitzt auf der anderen Seite", sagt Lobberichs Co-Trainer Markus Holstein. "Über die Stärke des Gegners brauchen wir überhaupt nicht nachzudenken", sagt auch Trainer Goran Sopov. Denn während die Lobbericher aufgrund ihrer gravierenden Verletzungsprobleme in der Oberliga um das Überleben kämpfen, sind die Panther eine Liga höher gut aus den Startlöchern gekommen. In der neu gegründeten Regionalliga belegen sie den fünften Tabellenplatz. Dass sie vor allem zu Hause eine Macht sind, unterstrich die Mannschaft von Marcel Mutz vergangene Woche mit dem 34:19 gegen den Bergischen HC II.

Die Mannschaft ist gespickt mit erfahrenen Akteuren, die die Lobbericher noch aus der vergangenen Spielzeit kennen wie etwa Simon Kluge, Matthias Aschenbroich, David de la Fuente oder der zuletzt verletzt fehlende Alexander Zapf. "Allein von den Personalien her sind sie uns klar überlegen. Wir sind der Außenseiter. Sie müssten uns unterschätzen, und wir bräuchten einen Sahnetag", sagt Holstein.

Allerdings reisen die Lobbericher keineswegs ins Bergische, um sich schon im Vorfeld kampflos zu ergeben. Für sie geht es darum, sich möglichst gut zu präsentieren. "Es gibt natürlich einen Qualitätsunterschied. Doch dieses Spiel ist gut für uns, um im Spielrhythmus zu bleiben. Wir müssen für uns selber eine gute Leistung abrufen", sagt Sopov. Für ihn zählt einzig und alleine die Meisterschaft in der Oberliga. Das Pokalspiel ist somit ein Teil der Vorbereitung auf die schweren anstehenden Aufgaben. Seine Mannschaft habe sich durch die Rückkehr von Dennis Föhles in der Defensive stabilisiert, berichtet Sopov. Dies gelte es weiter zu verbessern.

Aber wie in allen anderen Spielen auch muss der TV Lobberich bei den Panthern wieder umstellen. Kreisläufer Jochen Schellekens wird aufgrund einer Achillessehnenreizung geschont. Das sei eine reine Vorsichtsmaßnahme mit Blick auf die Meisterschaft. Der Kader der Lobbericher wird erneut um Spieler aus der zweiten Mannschaft ergänzt. Die Ausfälle, die sein Team mit Christopher Liedtke, Kevin Barbee und Ruben Dorenbeck seit Wochen habe, müsse man erst einmal verkraften, sagt Sopov. Von daher sei die positive Stimmung im Team umso bemerkenswerter, meint der Trainer. "Mir ist das wichtig. Das ist ein großer Pluspunkt, denn ich kenne das auch anders", sagt Sopov.

(wiwo)
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