Fußball Mehr Zeit für die Jugend

Seit fast 30 Jahren engagiert Stephan Laumen sich im Vereinsleben von Fortuna Dilkrath. Die Vielfalt der Aufgaben als Sportlicher Leiter bei den Senioren sowie der Jugend, als Trainer der D1, Pressewart und Leiter des Fußballcamps reduziert der 44-Jährige nun.

Er möchte sich mehr um die Jugend kümmern und gab daher das Amt als Sportlicher Leiter bei den Senioren ab. Mit ihm sprach Wiltrud Wolters.

Warum haben Sie sich zu diesem Schritt entschieden?

Laumen Die Belastung als sportlicher Leiter in beiden Abteilungen ist einfach zu hoch. Der Zeitaufwand liegt bei 10 bis 15 Stunden in der Woche. Uwe van der Meulen übernimmt mehr Verantwortung im sportlichen Bereich. Martin Bohnen und Uli Nellehsen führen die Abteilung im technisch-organisatorischen Bereich. Ich bleibe aber den Senioren als Beisitzer und sportlicher Berater erhalten.

Wieso ist Ihre Wahl auf die Jugend gefallen?

Laumen Es macht besonderen Spaß, Fußball mit den eigenen Kindern zu erleben. Meine Tochter spielt in der U17-Mädchenmannschaft, mein Sohn in der D1-Jugend, die ich auch trainiere. Die D1 befindet sich im "goldenen Lernalter". Mit denen kann man auch schon technische Dinge wie die Viererkette einstudieren.

Wie sehen die Perspektiven für die Senioren aus?

Laumen Wir werden versuchen, das Beste zu erreichen. Aber wir stehen nicht unter Druck, in die Landesliga zu kommen. Im Grenzland gibt es viele Konkurrenten und es wäre auch ein finanzieller Kraftakt. Aber wenn man im Sport keine Visionen hat, braucht man nicht anzutreten.

Wie läuft es bei den Mädchen und Frauen?

Laumen Die Erste und Zweite Frauenmannschaft können aufsteigen. Die U17 spielt bereits in der Leistungsklasse, die U15 hat den Titel schon in der Tasche und die U13 belegt verlustpunktfrei den ersten Platz. Sofern wir unsere Sache gut machen, bleiben wir die Talentschmiede und das Aushängeschild im Mädchen- und Frauenfußball im Grenzland.

Was erwarten Sie bei der Jugend?

Laumen Die D-Jugend spielt Aufstiegsspiele zur Bestengruppe. Die A- und B-Jugend können das auch schaffen. Ein Aufstieg in die Leistungsklasse wäre schön, ist aber kein Muss. Für die gesamte Abteilung gilt, dass wir mit unseren Mannschaften lieber in der Klasse darunter oben mitspielen. Die Herausforderung, Kinder und Jugendliche zu entwickeln und Talente zu fördern, ist uns viel wichtiger.

Was zeichnet Fortuna Dilkrath aus?

Laumen Wir haben fast 600 Mitglieder. Das lässt sich in einem Dorf mit 1000 Einwohnern nicht allein darstellen. Seit vielen Jahren verzeichnen wir Zulauf. Die Leute fühlen sich wohl in Dilkrath. Sie identifizieren sich mit dem Verein. Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir vernünftig mit ihnen umgehen.

(RP)
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