Handball "Möchten ein jüngeres Team aufbauen"

Viersen · Auf dem Routinier des Handball-Oberligisten TV Lobberich lastet derzeit gleich doppelter Druck. Als Spieler soll er helfen, in der Klasse zu bleiben. Als zukünftiger Trainer der Mannschaft muss er aber auch schon an die nächste Saison denken.

 Noch will Christopher Liedtke dem TV Lobberich als Spieler helfen, die Klasse zu halten. Nächste Saison übernimmt er die Mannschaft dann als Trainer.

Noch will Christopher Liedtke dem TV Lobberich als Spieler helfen, die Klasse zu halten. Nächste Saison übernimmt er die Mannschaft dann als Trainer.

Foto: Busch

Nettetal Gegen den TV Angermund feierte Christopher Liedtke nach langer Verletzungspause als Siegtorschütze beim Handball-Oberligist TV Lobberich ein phänomenales Comeback. Im Abstiegskampf möchte der Routinier dazu beitragen, dass die Lobbericher am Ende der Saison den Klassenverbleib schaffen. Nicht ganz uneigennützig, denn Liedtke tritt ab 1. Juni die Nachfolge von Goran Sopov als Trainer beim TV Lobberich an. Bei seiner ersten Trainerstation in Seniorenbereich soll es nach Möglichkeit weiterhin die Oberliga sein. Über sein Comeback und über seine Vorstellungen als Trainer sprach Liedtke mit der RP.

Wie haben Sie Ihren ersten Auftritt nach Ihrer Kreuzbandverletzung selber empfunden?

Liedtke Unfassbar. Das Siegtor zu werfen, war ein Einstand nach Maß. Ich durfte für eine Viertelstunde ran und hatte das Gefühl, selber nicht so gut gespielt zu haben. Aber die Mannschaft hat eine tolle Leistung gebracht. Wir lagen 21:25 zurück und haben dann noch 26:25 gewonnen. Ich hoffe, dass uns das alle beflügelt.

Ist Ihr Knie wieder voll belastbar?

Liedtke Es fühlt sich so weit ganz gut an. Mindestens zweimal in der Woche mache ich ein Aufbautraining für das Knie. Seit dreieinhalb Wochen stehe wieder voll im Mannschaftstraining und ich hoffe, dass das Knie hält. Es braucht aber nur eine doofe Bewegung, dann kann alles vorbei sein.

Sie sind derzeit in mehrfacher Hinsicht ein Hoffnungsträger beim TV Lobberich. Zum einen mit Blick auf den Abstiegskampf in dieser Saison, zum anderen mit Blick in die Zukunft als Trainer. Wie fühlt sich das an?

Liedtke Es ist riesig, dass der Verein mich überhaupt gefragt hat. Ich fühle mich geehrt. Wir wollen in dieser Saison in der Klasse bleiben. Das wird noch schwierig genug. Der Sieg gegen Angermund könnte aber ein Grundstein dafür gewesen sein. In der nächsten Saison möchten wir ein jüngeres Team aufbauen. Wir wollen junge Talente aus der Umgebung fördern.

Welches Ziel verfolgen Sie als Trainer?

Liedtke Mir ist es wichtig, junge Leute, die gallig darauf sind, Handball zu spielen, weiterzuentwickeln. Wir wollen uns mit dieser jungen Mannschaft in der Oberliga etablieren. Hoffentlich kann ich da meinen Beitrag auch auf dem Feld leisten.

Wie werden Sie die Mannschaft verändern?

Liedtke Mit Lennard Greven von der SG Dülken und Sebastian Merzenich, der in Kaldenkirchen gespielt hat, aber zuletzt vereinslos war, haben wir bereits zwei Leute geholt. Außerdem können sich Spieler aus der zweiten Mannschaft in der Vorbereitung empfehlen.

Werden sie noch weitere Spieler holen?

Liedtke Wir haben Pläne in der Tasche, aber dazu kann ich noch nichts sagen.

Inwieweit haben die B-Jugendlichen, für die Sie derzeit als Trainer die Verantwortung tragen, das Potenzial, den Sprung in die Oberliga zu schaffen?

Liedtke Wenn sie am Ball bleiben, haben sicherlich einige Jungs mittelfristig das Potenzial. Sie sollen sich im Training mit den Männern schon frühzeitig an das Tempo und die Härte bei den Männern gewöhnen, um ihre persönliche Weiterentwicklung noch weiter zu fördern. Die Jungs sind aber erst 15 oder 16 Jahre. Wir spielen jetzt als jüngerer Jahrgang in der B-Jugend-Verbandsliga. Das Ziel für die kommende Saison ist die Qualifikation für die Oberliga.

(wiwo)
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