Fußball Nettetal dreht Spiel dank Energieleistung

Nettetal · Gegen den VfL Jüchen-Garzweiler lagen Unions Landesliga-Kicker lange 0:1 zurück, der Tabellenzweite gewann aber noch 3:1.

 Mit Jüchens Fatlum Ahmeti (Mitte) hatte die Nettetaler Abwehr jede Menge zu tun. Der VfL-Stürmer brachten sein Team in Front und hatte auch danach noch gute Chancen. Meistens war aber Tobias Levels (l.) sehr aufmerksam, später gelang ihm das Tor zum 2:1 für die Gastgeber.

Mit Jüchens Fatlum Ahmeti (Mitte) hatte die Nettetaler Abwehr jede Menge zu tun. Der VfL-Stürmer brachten sein Team in Front und hatte auch danach noch gute Chancen. Meistens war aber Tobias Levels (l.) sehr aufmerksam, später gelang ihm das Tor zum 2:1 für die Gastgeber.

Foto: Jörg Knappe

Viel hat nicht gefehlt und die Kontertaktik von Trainer Michaele Fasanelli wäre aufgegangen. Doch am Ende stampfte der Trainer des Fußball-Landesligisten VfL Jüchen-Garzweiler wütend vom Platz und ärgert sich darüber, dass seine Mannschaft beim favorisierten Aufstiegsanwärter Union Nettetal nicht gewonnen hatte. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause setzten sich die Nettetaler gegen überaus unangenehme und stets torgefährliche Jüchener nämlich noch mit 3:1 (0:1) durch und haben damit weiter alle Trümpfe im Kampf um den zweiten Tabellenplatz in der Hand.

"Es ist unglaublich, dass wir noch verloren haben. Wir hätten schon 3:0 führen müssen, doch bei uns spielen einige für die Galerie. Wir haben uns nicht für die gute Leistung belohnt", sagte VfL-Coach Michele Fasanelli. Dass seine reine Kontertaktik über weite Strecken der Partie aufgegangen war, lag auch daran, dass die Gastgeber aus ihrer extrem druckvollen Anfangsphase keinen Profit schlagen konnten. Da wollten sie nach der Niederlage im Gipfeltreffen gegen den TSV Meerbusch offenbar ein frühes Zeichen setzen in Richtung des Verfolgers Velbert, dass sie nicht gewillt sind, den zweiten Platz zu räumen. Doch als die Nettetaler die frühe Druckphase nicht in einen Torerfolg ummünzen konnten, wurden die Jüchener im gleichen Maße gefährlicher, wie bei bei der Union die Verunsicherung wuchs. Viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau schlichen sich ein, entscheidende Zweikämpfe gingen verloren, das Union-Spiele wurde immer statischer und damit für die Gäste leichter zu kontrollieren. Vergaben die Jüchener zunächst noch zweimal aus aussichtsreicher Position, war es Stürmer Fatlum Ahmeti, der nach einer guten halben Stunde zur nicht unverdienten Gäste-Führung traf.

Danach war es wiederum Ahmeti, der nach Kontern mehrfach die Chance zur Führung auf dem Fuß hatte. Die beste Chance bot sich den Gästen, als Nettetals Abwehrchef Blerim Rrustemi kurz nach der Pause ein schlimmer Fehlpass unterlief, und im Anschluss Konstantine Jamarishvili alleine aufs Union-Tor zuging. Doch bei seinem Schuss aus spitzem Winkel klärte Nettetals Torwart Tim Tretbar stark per Fußabwehr zur Ecke. Wohl noch mal so etwas wie ein Weckruf, denn nach einer frühen Chance durch Brian Dollen, dessen Schuss vom Torwart an den Pfosten gelenkt worden war (47.), drückte Nettetal jetzt noch mehr aufs Gas. In seiner besten Aktion verarbeitete Stürmer Moritz Münten ein Anspiel so gut, dass er den Ball schnell in den Lauf von Markus Keppeler weiterleiten konnte, dessen Flanke vors Tor fand im kurz zuvor eingewechselten Dominik Dohmen einen dankbaren Abnehmer zum 1:1 (61.). Jetzt wurde die Union immer dominanter, vorne zeigte sich der eingewechselte Moritz Steiner als belebendes Element. Er war es auch, der den Ball in den Lauf von Bastian Levels abprallen ließ und so das 2:1 (73.) vorbereitete. In der Schlussphase konnte dann Markus Keppeler aus kurzer Distanz mit dem 3:1 endgültig den Sack zumachen. "Jüchen war der erwartet unangenehme Gegner. Wir haben aber nach dem Rückstand tolle Moral gezeigt", meinte Nettetals Trainer Andreas Schwan, der auf eine Wirkung für den Saisonendspurt hofft: "Wenn man so zurückkommt, macht das etwas mit einer Mannschaft."

(RP)
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